Eine Trilogie sollte eigentlich nach dem dritten Buch aufhören, doch wenn man sich mal mit der Polizeiermittlerin, Eira Sjödin, bekannt gemacht hat, liebt man ihre Geschichte einfach. So bleibt vielleicht eine vage Hoffnung, dass nach dem großen Erfolg dieser drei Bücher, vielleicht doch der eine oder andere Krimi mit Eira noch erscheinen wird.
So ist es aber vorerst der Krimi Nebelblau, der einen echten Höhepunkt der drei Roman darstellt. Denn Tove Alsterdal geht ein geschichtlich sehr brisantes Thema an. Den Vietnamkrieg und Schwedens Unabhängigkeit von den USA. Denn Schweden war eines der wenigen Länder, die Deserteure, fahnenflüchtige US Soldaten aufnahm. Brisant vor allen jetzt, da Schweden um den Beitritt zur NATO kämpft und seine Bündnisfreiheit aufgeben möchte. Nebelblau ist zum Teil ein spannender Rückblick auf die Verhältnisse in Schweden im Jahr 1968. Wie immer verwebt die Autorin den Kriminalfall eng mit der Familiengeschichte der Ermittlerin. Die zusätzlichen Ängste und Geheimnisse, die dadurch geweckt werden, treiben Eira in einen stetigen Zwiespalt, der dem Krimi erst die richtige Würze gibt.