John Ironmonger, Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen

Ich habe jetzt drei kolossale Bücher von John Ironmonger gelesen, in denen es um Klimawandel und unsere Aussicht bei schnellem Handeln auf eine positive Zukunft geht. Alle drei „Der Wal“, ,,Das Jahr des Dudong und jetzt „Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen“ kann ich mehr als nur empfehlen. Alle drei informativ, aufklärend, nachdenklich machend, anregend und doch immer mit der Hoffnung auf ein positives Morgen. Unser Jahrzehnt wird mal als das Zeitalter des Feuers und der Flut genannt werden. Heiße trockene Sommer, langanhaltende Dürren, Milliarden Tonnen von trockenem Brennholz. Nur ein Funke und alles brennt. Überall auf der Welt, Waldbrände, Buschbrände, Plantagenbrände, Grasbrände, sogar ganze bewohnte Inseln fallen dem Feuer zum Opfer. Der ganze Planet brennt und während es in einem Teil brennt, reget es an anderer Stelle. Regen der Tage lang andauert, Regenschauer und – Güsse, die die Bäche und Flüsse füllen, übertreten lassen, alles unter Wasser setzen, Schlamm- und Gerölllawinen mit ihrer Zerstörungswut ganze Landstriche verwüsten und wer nicht rechtzeitig fliehen kann, ob Mensch oder Tier mit dem Leben bezahlen muss. Geändert aus diesem Buch, Seite 130/131. Wir leben zu dieser Zeit. Realität pur. Die Nachrichten sind leider voll davon. Unsere aufgeklärte Jugend beschwert sich mit Recht über unsere Ignoranz und die Macht der Lobbyisten für die Klimagegner. Die berühmtesten sind Trump, Putin, Xi Jinping, die AFD und viele große Weltkonzerne. Gut, dass wir John Ironmonger haben, der uns mit seinen Romanen einen einfühlsamen Einblick auf unsere Verfehlungen und nicht Handeln gibt.

Autorenfoto: Copyright ® Simon Joseph Fotography

John Ironmonger kennt Cornwall und die ganze Welt. Er wuchs in Nairobi auf und zog im Alter von 17 Jahren mit seinen Eltern in den kleinen englischen Küstenort, aus dem seine Mutter stammte. John promovierte in Zoologie; nach Lehraufträgen wechselte er in die internationale IT-Branche. Schon immer hat er geschrieben; seine Romane wurden in vielen Sprachen übersetzt. Inspiriert zu diesem Roman „Der Wal und das Ende der Welt“ haben ihn unter anderem die biblische Geschichte von Jonas und dem Walfisch und das Werk des Gesellschaftsphilosophen Thomas Hobbes. John Ironmonger lebt in einem kleinen Ort in Cheshire, nicht weit von der Küste.

Ein kleines vergessenes Fischerdorf St. Piran, an Cornwells Küste, mit nur einer Zugangsstraße, die man erstmal finden muss. Dort treffen in der Mitsommernacht in dem einzigen Pub, in dem sich sowieso immer der halbe Ort trifft, Tom Horsmith Student und Klimaaktivist mit dem Ehrenwerten Politiker und Klimawandelleugner Montague Causley zusammen. Schon bei der Begrüßung greift Tom den Politiker verbal an und es kommt zu einer folgenschweren Wette. Wie weit wird der Meeresspiegel bis in 50 Jahren gestiegen sein. Ertrinkt der Politiker in seinem Haus, dass direkt an der Küste liegt. Das Ganze wird per Handy gefilmt und geht viral. Der eine versucht Karriere zu machen, doch die Wette behindert ihn. Der andere geht nach Grönland als Gletscherforscher und Klimaschützer. John Ironmonger erzählt von der dringendsten Aufgabe unserer Zeit und von zwei schicksalhaft verbundenen Leben. Können aus Gegnern Verbündete werden, wenn es um unser aller Zukunft geht?

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen, John Ironmonger, Fischer Verlag, ISBN: 978-3-10-397503-1, Hardcoverbuch mit Schutzumschlag, Seiten 411, € 24,00

 

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