Schlagwort: Samen

Ravna, Arktische Rache

RAVNA – Arktische Rache von Elisabeth Herrmann

Die Krimis mit der samischen Polizeistudentin Ravna und Lensman Rune Thor sind immer eine kleine Sensation. Auch der dritte Teil hat es wieder in sich, da es um Ravnas Eltern und ihre eigene Vergangenheit geht. Endlich wird sie verstehen, warum ihre Mutter Hedda so eine harte Frau geworden ist. Was aber dem dritten Teil ein wenig den Reiz nimmt, ist, dass es zu achtzig Prozent in Oslo, der Hauptstadt Norwegens spielt. Mich haben die ersten zwei Teile magisch in den Bann gezogen, weil sie in der Heimat der Samen spielen. Draußen in der arktischen Kälte bei den eigentlichen Ureinwohnern des hohen Nordens.

Dennoch ist ›Arktische Rache‹ spannend, flott und mitreißend geschrieben. Denn wenn immer Ravna mit ihrer Selbstkontrolle, ihrer eher unsicheren Art und Rune Thor, der ohne Rücksicht auf Verluste, wie ein Taifun über Menschen hinwegfegt, zusammentreffen, ist das nächste Verbrechen nicht mehr weit. Hoffentlich dürfen wir noch viel von Ravna lesen und dann hoffentlich wieder bei den Samen hoch oben im Fjell!

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Henning Boëtius: Das chinesische Zimmer, Ein Piet-Hieronymus-Krimi

Das chinesische Zimmer von Henning Boetius

Es ist schon erstaunlich dass ein Kriminalbuchautor seine Kriminalromane selbst beschreibt: „sie haben geschrieben keine typischen Krimis produzieren zu wollen eher Kulturgeschichte im lose weggeworfene Krimigewandt“. Genau dies ist dieser Kriminalroman, der voll ist von Kunst und Kulturgeschichte aus dem chinesischen Taoismus. Wäre das nicht schon genug, nein, der Autor verlegt die Handlung des Romans in das tief verschneite Finnland unter dem Hintergrund der Kultur der Samen. Mit Piet Hieronymus hat Henning Boëtius einen Ermittler erschaffen der unkonventionellen und relativ pragmatisch an die Fälle herangeht. Im vorliegenden Buch will er wissen die sein alter Freund Einar gestorben ist weil die Umstände seines Todes sehr merkwürdig sind. Weiterlesen

Ravna, Die Tote in den Nachtbergen, Elisabeth Herrmann

Den großen Reiz, den dieser Krimi auf den Leser ausübt, ist, dass er in einem Sommerlager der Samen spielt. Vor zehn Jahren verschwand dort eine junge Frau, die Tochter des norwegischen Veterinärs. Er war mit ihr zu Mittsommer hergeflogen, um sich um die Rentierkälber zu kümmern. In der Nacht verschwand Linnéa und tauchte nie mehr auf. Zehn Jahre später kehrt die Polizeistudentin Ravna aus Oslo zurück zu ihrer Familie, um bei der Kälbermarkierung zu helfen, denn auch sie ist eine Sami. Es ist mehr ein Zufall, dass sie beim Einfangen von streunenden Rens abstürzt und in eine Höhle fällt. Beim Versuch sich zu befreien, stößt sie auf ein Skelett und anhand der Kleidungsreste weiß Ravna sofort, es ist Linnéa. Sie war damals neun Jahre, aber hatte dieses wunderschöne Mädchen kennengelernt.                                                                                                            Eine Mischung aus spannenden Kriminalfall, ursprünglicher Sami Magie und Tradition, sowie dem ewigen Überlebenskampf der Naturvölker in der heutigen Zeit. Elisabeth Herrmann hat sich richtig in die Mentalität der Samen gekniet und rausgekommen ist ein fantastischer glaubwürdiger Thriller, bei dem man als Leser das Gefühl hat, immer direkt dabei zu sein. Erste Sahne!

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