Die Krimis mit der samischen Polizeistudentin Ravna und Lensman Rune Thor sind immer eine kleine Sensation. Auch der dritte Teil hat es wieder in sich, da es um Ravnas Eltern und ihre eigene Vergangenheit geht. Endlich wird sie verstehen, warum ihre Mutter Hedda so eine harte Frau geworden ist. Was aber dem dritten Teil ein wenig den Reiz nimmt, ist, dass es zu achtzig Prozent in Oslo, der Hauptstadt Norwegens spielt. Mich haben die ersten zwei Teile magisch in den Bann gezogen, weil sie in der Heimat der Samen spielen. Draußen in der arktischen Kälte bei den eigentlichen Ureinwohnern des hohen Nordens.
Dennoch ist ›Arktische Rache‹ spannend, flott und mitreißend geschrieben. Denn wenn immer Ravna mit ihrer Selbstkontrolle, ihrer eher unsicheren Art und Rune Thor, der ohne Rücksicht auf Verluste, wie ein Taifun über Menschen hinwegfegt, zusammentreffen, ist das nächste Verbrechen nicht mehr weit. Hoffentlich dürfen wir noch viel von Ravna lesen und dann hoffentlich wieder bei den Samen hoch oben im Fjell!