
Eines ist mittlerweile klar: Elisabeth Herrmann schreibt super Thriller! Ich hatte ihre All-Age-Thriller-Trilogie Ravna gelesen und mit Freude besprochen. Mit Brightstone College ist es für mich das erste Jugendbuch dieser Autorin. Ich war etwas skeptisch bezüglich des Titels und hoffte, nicht schon wieder einen amerikanischen Abklatsch lesen zu müssen. Frau Herrmann jedoch kann es einfach. Egal ob Nordic Thriller oder ein Internat für die Reichen und Schönen mit dem Namen Brightstone in Niedersachsen, es ist immer alles authentisch. Man nimmt ihr die Geschichte, die Location, die Charaktere, die Gefühle der jungen Leute und auch das Verbrechen einfach ab. Auch merkt man sofort die intensive Recherche für dieses Buch und das macht die Geschichte so glaubwürdig. Definitiv setzt sich diese Geschicht deutlich positiv von den unzähligen, aus dem Amerikanischen übersetzten Jugendbüchern ab
Mich hat es gefesselt und selbst die jugendlichen Schwärmereien und Romanzen waren derart sensibel und realistisch beschrieben, dass ich, obwohl lange aus dem Alter raus, smile, alles mit großem Vergnügen nachvollziehen konnte. Ein prima Jugendbuch, das ohne Weiteres auch von viel älteren, junggeblieben Erwachsenen gelesen werden kann. Weiterlesen

David Baldacci kämpft seit fast 30 Jahren unermüdlich und unverdrossen gegen die Langeweile im Bücherregal. Mit seinen Thrillern, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden, und den unterschiedlichen Helden seiner Geschichten hat er sich eine treue Fangemeinde erschrieben, die sicherlich den zweiten Fall für den Ex-Army-Ranger Travis Devine sehnsüchtig erwartet hat. Devine, der nach seiner militärischen Laufbahn als Privatermittler tätig ist, gerät durch seinen neuen Auftrag in gefährliche Fahrwässer und sieht sich selbst am Abgrund –sowohl im wahrsten Sinne des Wortes als auch im übertragenen Sinne: Spionage auf höchstem Niveau, Staatsgeheimnisse, die in falsche Hände geraten und persönliche Rachefeldzüge. Dazu zahlreiche Geheimnisse und eine verschwiegene und verschworene Fischerdorfgemeinschaft in Maine,
Als 2018 der elfte Band, Preis der Lüge aus der Myron Bolitar Serie erschien, schrieb ich die folgende Rezension: Welche ein Trio-Infernale sind doch Harlan Coben, Myron Bolitar und Winsor Horne Lockwood der Dritte.


Du kannst der Vergangenheit nicht entfliehen! Ein Hoch an Lina Bengtsdotter, besser, imposanter beeindruckender kann man nicht das Leben und das Erwachsen werden in einem kleinen Dorf in Schweden beschreiben. Da Lina Bengtsdotter in so einer Kleinstadt aufgewachsen ist, hoffe ich nur, dass es nur ein Roman ist und nicht doch autobiographisches dran ist. Die Geschichte spielt in dem schwedischen Dorf Silverbro. In solchen kleinen Orten ist das Gemeinschaftsgefühl stark ausgeprägt, jeder kennt jeden. Bei den Gegebenheiten und Situationen in den einzelnen Häusern kennt man sich aus. Man trifft sich im selben Pub, beim selben Wirt. Duldet die Andersdenkenden, die Abgerutschten, verdrängt die Gerüchte über häusliche Gewalt bis hin zum Missbrauch. Man weiß es, aber spricht nicht drüber. Man mischt sich nicht ein. Die Jugend wächst damit auf, sucht den Halt in den Freundschaften, privaten Feten und im Alkohol. Die Erwachsen erzählen von den vielen Mythen und Sagen, auch von Silverbro, von dem vor Jahren verschwundenen Mädchen Sofia, die nie wieder aufgetaucht ist.
Atmosphärisch dicht, mit Spannung, interessanten Charakteren und Lokalkolorit geht Autorin Claire Douglas der zentralen Frage dieses Thrillers auf den Grund: wie können drei junge Mädchen sich in Luft auflösen? Um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten, muss die Mauer des Schweigens eines ganzen Dorfes Stück für Stück durchbrochen werden, was nicht ungefährlich ist, wie Jenna, eine Journalistin, feststellen muss. Denn es wird offensichtlich, wie quälend der vor 20 Jahren eingetretene Verlust immer noch für die Bewohner ist, und dass sie etwas zu verbergen haben. Für meinen Geschmack manchmal etwas zu blauäugig, gerät Jenna immer wieder in brenzlige Situationen, während sie versucht, Licht ins Dunkel zu 