Schlagwort: Renaissance

Leon Morell: Der sixtinische Himmel

Als die Erstausgabe von Leon Morells „Der sixtinische Himmel“ 2013 erschien, feierten die Fresken, die im Mittelpunkt des Historienromans stehen ihren 500. Geburtstag. Ob Zufall oder Kalkül – wer will das wissen. Bemerkenswert hingegen, dass die italienische Renaissance die Menschen immer noch fasziniert, begeistert und dazu inspiriert, sich mit dieser Zeit und ihren Künstlern auseinander zu setzen und 4 Jahre des eigenen Lebens mit der Recherche und dem Schreiben einer Geschichte über diese Zeit zu verbringen. 4 Jahre, so lange hat Michelangelo benötigt, um die Fresken der Sixtinischen Kapelle fertigzustellen. Nun, Morell hat die Zeit gut genutzt und zeichnet ein stimmiges, vielschichtiges Bild des Italiens des 16. Jahrhunderts sowie ein lebendiges Bild des Vatikans zu dieser Zeit. Dabei thematisiert Weiterlesen

Ulinka Rublack: Die Geburt der Mode

Wer glaubt, Mode-Influencer wären eine Erfindung des 21. Jahrhunderts, sieht sich getäuscht. Denn: Albrecht Dürer und der Augsburger Matthäus Schwarz machten das schon in der Renaissance. Schwarz ließ sich im zarten Alter von 29 Jahren von dem 19jährigen Narziss Renner nackt von vorne und hinten auf Pergamentpapier abbilden. Im Laufe seines Lebens gab er 137 Aquarelle  – im angezogenen Zustand – in Auftrag. Zwei förmlichere Ölgemälde hängen in der Thyssen-Bornemisza-Sammlung in Madrid und in den Galerien der Nordischen Renaissance im Louvre. Dank dieser Auftragsarbeiten haben wir eine genaue Vorstellung der damaligen Mode. Und wer glaubt, Mode sei überbewertet, wird von Ulinka Rublack eines besseren belehrt. Weiterlesen

Matteo Strukul: Die Macht der sieben Familien

Matteo Strukul hat wieder zugeschlagen. Nach der erfolgreichen, vierteiligen Reihe über die berühmte Medici-Dynastie führt der Autor seine Leser:innen erneut in die Renaissance und konfrontiert sie gleich mit sieben Familiendynastien, denen im Kampf um Macht, Reichtum und Gebietserweiterung jedes Mittel recht ist. Sie sind Meister der Verschwörung, Intrigen liegen ihnen im Blut und sie gehen keiner blutigen Auseinandersetzung aus dem Weg. Wer zu einer dieser Familien gehört, braucht keine Feinde mehr. Überleben ist alles! Verhasster Ehefrauen entledigt man sich wie Heinrich VIII.: Rübe runter. Das ist wie Game of Thrones auf Italienisch, nicht weniger zimperlich, aber vordergründig kultivierter. Und der Papst spielt auch immer mit. Wer sich für das Buch entscheidet, begibt sich auf eine rasante, spannende Reise in die Vergangenheit Italiens, auf der er auf eine atmosphärische Dichte und lebendige und überzeugende Charaktere trifft. Weiterlesen