Schlagwort: CIA

Ralf Langroth: Ein Präsident verschwindet

1954 war es eine Sensation, die auch international für Aufsehen erregt hat, als der damalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz der Bundesrepublik Republik Deutschland, Otto John, in die Sowjetzone gereist ist und von dort dubiose Pressekonferenzen gab. Adenauer ,als Kanzler setzt um diesen Fall zu lösen, einen ihm bekannten Ermittler ein, der auch mit einer linksradikalen Journalisten verbandelt ist. Der Roman gibt doch sehr die Atmosphäre und die politischen Verhältnisse des Jungen Deutschland wider. Die Amerikaner, die konservativen Akteure und die Organisation Gehlen mischen hier mit, um ihre Pfründe abzusichern. Die Organisation Gehlen ist die Nachfolgeorganisation der „ Fremde Heere Ost“ des Naziregimes und genießt die Unterstützung der Amerikaner. Die Sowjets üben auf ihrem Territorium ein gnadenloses Regime aus, dass über Leichen geht. Spannende Unterhaltung. Weiterlesen

1966, Thomas Christos

Eine Zeit des Aufbruchs, das Wirtschaftswunder beginnt langsam und Berlin eine Trotzburg der Amerikaner mitten in der Ostzone, das ist 1966. Den jungen Kriminalkommissar Thomas Engel und seine Verlobte Peggy zieht es nach Berlin, um neu anzufangen. Doch wie brisant die Situation ist, merken sie am ersten Tag, als sie mit ansehen müssen, wie ein Flüchtiger der DDR erschossen wird. Der Verfassungsschutz, die CIA, und die Interne bei der Polizei geben sich die Hand. Es wimmelt von Geheimagenten, Doppelagenten und Abtrünnigen. Anstatt bei der Kripo zu landen, schickt man den jungen Engel zum Observieren. Und dann stellt er einen der linken Studentenführer, wie er mit blutverschmierten Händen über der Leiche eines amerikanischen Professors steht, der seinerseits ebenfalls ein CIA-Mitglied ist.

Der Roman treibt den Leser voran und ist ungemein spannungsgeladen. Doch der wahre Reiz bestand in dem Zeitgefühl, was Thomas Christos in 1966 erschafft. Man taucht ein in fast unglaubliche Zeiten, die eigentlich nur etwas mehr als fünfzig Jahre zurückliegen. Großartiger Krimi aus der Thomas Engel Serie. Weiterlesen

Max Bronski: Jaguar

Kinich Ahau der Sonnengott der Mayas – der Jaguargott. Mythologisch steckt dahinter, dass der Sonnengott jeden Abend von den Mächten der Unterwelt überwältigt und in die Tiefe gezogen wird. Dort verwandelt er sich in den Jaguar und nimmt den Kampf auf. Kinich Ahau wurde bis zur Christianisierung verehrt. Die Kultur wurde durch den Spanier Hernan Cortez ausgerottet. In diesem Buch ist der Jaguar das Widerstandssymbol einer unterdrückten Kultur. Ein packender Agenten-Thriller um einen Internationalen Rachefeldzug. Raffiniert, Rasant, Doppelbödig. Weiterlesen

John Burdett: Bangkok Tattoo

Schlagen Sie dieses Buch auf, und sie haben das Gefühl mitten in Bangkok stehen. Der Autor nimmt sie mit auf einem Höllenritt durch die halb und Unterwelt von Bangkok und Thailand. Die Korruption feiert fröhliche Urständ, denn alles ist geregelt. Wer uns diese Regeln erklärt, ist der buddhistische Ermittler Sonchai Jitpleecheep. Es geht manchmal echt rau zu. Wer in dieses Land Thailand mental eindringen will, dem sei dieses Buch anempfohlen, weil es auf eine spielerische und ausgesprochen spannende Art, das Lebensgefühl vermittelt. Der Buddhismus durchdringt wirklich alle Lebensbereiche und ist für uns in „Westler“ nur sehr schwer verstehbar. Beste Krimiunterhaltung mit Einblick in die Lebenswirklichkeit von anderen Menschen. Weiterlesen

LIFE UNDERCOVER Als Agentin bei der CIA, Amaryllis Fox

Es ist nicht das erste Buch, das von einem/er CIA-Agenten/in veröffentlicht wurde. Jedoch für mich das erste wirklich beeindruckende Buch, geschrieben von einer Spionin. Amaryllis Fox ist nicht nur hochintelligent, sie versteht es auch ihr Leben so zu beschreiben, dass man als Leser jeden Schritt mit ihr tut. Mit einem großartigen Schreibstil führt uns die Autorin völlig unaufgeregt in ihr damaliges Leben als CIA-Agentin. Ein Leben, für welches das Wort aufregend das falsche Wort wäre. Amaryllis Fox beschreibt ihre Tätigkeit bei der CIA ohne jegliches Heldenepos, als das was es war: beängstigend, furchtbar stressvoll und lebensgefährlich.

Der Central Intelligence Agency hängt nicht der beste Ruf an, doch Amaryllis Fox macht ein bisschen gut an dem Bild. Ich als Leser habe der Autorin jedenfalls alle Gründe, warum sie zur Agency ging und diese dann auch wieder verlassen hat, abgenommen.

Eines der besten Autobiographien aus dem Agenten-Milieu, die ich je gelesen habe.

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Christian v. Ditfurth: Ultimatum, Kommissar de Bodt ermittelt (5)

Diesmal lässt es der Autor wieder richtig krachen. Deutschland ist nich groß genug für das Verbrechen das sich sinistere Menschen ausgedacht haben. Zunächst versinken aber Deutschland und Frankreich im Chaos. Die Protagonisten auf beiden Seiten des Gesetzes sind so ziemlich dieselben. De Botd, Silvia Salinger und Ali Yussuf ermitteln mit dem KGB und der Französischen Polizei und stehen völlig im Dunkeln was der Zweck der Attentate ist. Da helfen auch die Zitate von Hegel, Hobbes und Nietzsche nicht. Ein Krimi, der auch in der Betrachtung der gegenwärtigen Weltlage und deren führende Personen, äußerst scharfsinnig ist. Weiterlesen

Christian v. Ditfurth: Böse Schatten, Kriminalroman, Stachelmann ermittelt (7)

Boese Schatten von Christian Ditfurth

Nach den beiden actionreichen Romanen, Heldenfabrik u. 2 Sekunden, aus der Feder v. Ditfurth´s ist nun etwas mehr Ruhe in die Romane gekommen. Halt, Langweilig schon garnicht, dafür blickt er wieder tief in das Innere seiner Figuren. Stachelmann Selbstzweifler und „Frauenheld“, der eigentlich mit den schönen Frauen nicht so recht umzugehen weiß, kommt wieder mal an seine Grenzen. Er hat es aber auch mit einer harten Nuss, die in Form eines kleinen Stückchen Papiers daherkommt zu tun. Dabei zeigt uns der Historiker v. Ditfurth dass die kalten Krieger im Westen nicht die Helden sind die sie vorgeben zu sein. Seine Vergleiche der Diktaturen (DDR u. Nazideutschland) sind für die jüngeren Leser sehr erhellend.

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Falsche Wahrheit, David Baldacci

Die Reihe um den CIA-Auftragskiller Will Robie ist mittlerweile eine Institution. Band vier, Falsche Wahrheit, setzt sich von den drei Vorgängerbänden ab, denn es ist eher ein Spin-off, bei dem es um Will Robies Privatleben oder besser gesagt seine Vergangenheit geht. Es ist wieder ein fantastisches Buch von David Baldacci, doch man muss es wirklich als Spin-off der Serie betrachten! Das erste Mal in seinem Leben versagt Robie bei einem Auftrag, er kann nicht abdrücken. So muss das Ersatzteam den Todesschuss ausführen. Die Anwesenheit des Ersatzteams zeigt bereits, dass sein Boss Probleme erwartete, denn Robie hat ein Trauma zu verarbeiten, den Tod eines Kindes. Er wird beurlaubt und reist nach Mississippi, seiner Heimat, da sein Vater wegen Mordes verhaftet wurde. Dan Robie, mit dem er seit zwanzig Jahren keinerlei Kontakt mehr hat

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