Schlagwort: Rentierzüchter

Ravna, Die Tote in den Nachtbergen, Elisabeth Herrmann

Den großen Reiz, den dieser Krimi auf den Leser ausübt, ist, dass er in einem Sommerlager der Samen spielt. Vor zehn Jahren verschwand dort eine junge Frau, die Tochter des norwegischen Veterinärs. Er war mit ihr zu Mittsommer hergeflogen, um sich um die Rentierkälber zu kümmern. In der Nacht verschwand Linnéa und tauchte nie mehr auf. Zehn Jahre später kehrt die Polizeistudentin Ravna aus Oslo zurück zu ihrer Familie, um bei der Kälbermarkierung zu helfen, denn auch sie ist eine Sami. Es ist mehr ein Zufall, dass sie beim Einfangen von streunenden Rens abstürzt und in eine Höhle fällt. Beim Versuch sich zu befreien, stößt sie auf ein Skelett und anhand der Kleidungsreste weiß Ravna sofort, es ist Linnéa. Sie war damals neun Jahre, aber hatte dieses wunderschöne Mädchen kennengelernt.                                                                                                            Eine Mischung aus spannenden Kriminalfall, ursprünglicher Sami Magie und Tradition, sowie dem ewigen Überlebenskampf der Naturvölker in der heutigen Zeit. Elisabeth Herrmann hat sich richtig in die Mentalität der Samen gekniet und rausgekommen ist ein fantastischer glaubwürdiger Thriller, bei dem man als Leser das Gefühl hat, immer direkt dabei zu sein. Erste Sahne!

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