Schlagwort: Dorf im Bayrischen Wald

Talberg 1935, Trilogie von Max Korn

Das Jahr 1935 war an sich schon ein harte Zeit, doch in dem Dorf Talberg im Bayrischen Wald an der Grenze zu Österreich ist die Zeit viel früher stehen geblieben. Noch lecken sich die Familien die Wunden des Ersten Weltkriegs in dem die meisten einen oder alle ihre Söhne verloren haben. Die Menschen auf den Höfen sind bis zur Erschöpfung abgearbeitet und dennoch haben sie Angst vor dem Hunger in den Wintermonaten. Nur wenigen Bauern geht es finanziell gut, darunter der Waldbauer. Sein Sohn der studierte Dorflehrer, ist seit sechs Jahren verheiratet mit der als Hexe verrufenen einzigen Schönheit der Gegend. Er ist genauso ein Choleriker, wie sein Vater Josef Steiner. Der will unbedingt einen Enkel und Erben und macht seiner Schwiegertochter Elisabeth bittere Vorwürfe. Das Dorf ist durchsetzt von Boshaftigkeit, Geheimnissen und sehr viel Zorn. Als man den Dorfschullehrer eines Nachts tot unterhalb des Aussichtsturms auf dem Berg findet, scheint die jahrelange böse Energie des Dorfes aufzubrechen. In dem ersten Teil der Trilogie nimmt sich Max Korn Zeit, seine Protagonisten richtig vorzustellen. So erfährt der Leser von den meist missglückten Lebenswegen der Menschen in Talberg. Es gruselt einen, denn das Dorf ist dunkel düster und gemein. Doch die Spannung ist zu hoch, um das Buch weglegen zu können. Teil II und Teil III erwarte ich bereits ungeduldig.

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