David Baldacci: Die Silkwell-Verschwörung

David Baldacci kämpft seit fast 30 Jahren unermüdlich und unverdrossen gegen die Langeweile im Bücherregal. Mit seinen Thrillern, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden, und den unterschiedlichen Helden seiner Geschichten hat er sich eine treue Fangemeinde erschrieben, die sicherlich den zweiten Fall für den Ex-Army-Ranger Travis Devine sehnsüchtig erwartet hat. Devine, der nach seiner militärischen Laufbahn als Privatermittler tätig ist, gerät durch seinen neuen Auftrag in gefährliche Fahrwässer und sieht sich selbst am Abgrund –sowohl im wahrsten Sinne des Wortes als auch im übertragenen Sinne: Spionage auf höchstem Niveau, Staatsgeheimnisse, die in falsche Hände geraten und persönliche Rachefeldzüge. Dazu zahlreiche Geheimnisse und eine verschwiegene und verschworene Fischerdorfgemeinschaft in Maine, die, wenn es darum geht, eben diese Geheimnisse zu schützen, bereit ist, dafür Grenzen zu überschreiten.  Gekonnt verwebt Baldacci seinen komplexen Plot zu einem actionreichen, fesselnden Buch mit Blick für die Details und mehr als einem Verdächtigen. Baldacci entwickelt interessante Charaktere, allen voran Devine. Ein vielschichtiger Held, zerrissen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Seine Kämpfe und Triumphe nehmen mich für ihn ein, trotzdem hoffe ich, dass ich Devine noch besser kennenlerne. Seine Verbündeten sowie seine Gegner sind ebenfalls gut ausgearbeitete Charaktere und tragen zur Tiefe dieser sich in halsbrecherischer Geschwindigkeit bewegenden Geschichte bei. Kurzum, es ist diese Mischung aus Geheimnissen, Action und einem Hauch von Romantik, die keine Langeweile aufkommen lässt.

Erfahrene Lesende mögen die ein oder andere Person als Täter im Visier haben, aber um Gewissheit zu erlangen, muss man bis zum letzten – dem 82. Kapitel – durchhalten. Soviel sei gesagt: einige Stellen im Buch und gerade das Ende deuten darauf hin, dass Travis Devine ein drittes Mal vom Autor ins Rennen geschickt wird. Ich mag Travis Devine und seine Art Fälle zu lösen und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es David Baldacci, dem geistigen Vater von Travis Devine, ebenso geht.

Foto: Alexander James

David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, ehe er 1996 mit DER PRÄSIDENT (verfilmt als ABSOLUTE POWER) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D.C.

 

 

CIA-Agentin Jennifer Silkwell wird bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt im ländlichen Maine ermordet. Zusätzlich besonders brisant: Ihr Laptop samt gespeicherter Staatsgeheimnisse ist spurlos verschwunden. Die Regierung schickt Ex-Army-Ranger Travis Devine nach Maine, um diskret zu ermitteln und die sensiblen Daten zu sichern. Dabei muss er sich misstrauischen Einheimischen stellen, darunter Jennifers Geschwistern Dak, ein suspendierter Army-Private und Unternehmer, sowie der bildschönen, aber reservierten Künstlerin Alex. Schnell wird Devine klar, dass es in der Kleinstadt viele Geheimnisse gibt und viele Einwohner vor nichts zurückschrecken, damit diese nicht ans Tageslicht kommen. Und so weiß Devine bald nicht mehr, wem er trauen kann – und wer ihn tot sehen will …

Lübbe Verlag – gebunden – 496 Seiten – 24,00 € – ISBN 978-3-7577-0107-9

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert