
Am 8.10.2025 rutschte der Krimi auf Platz eins der Schweizer Bestseller-Liste und das zu recht, denn er ist einfach köstlich! Witzig, liebevoll und mit einem Haufen Ironie gewürzt.
Violette Morgenstern ist eine pensionierte Lehrerin und Auftragskillerin und arbeitet im Team mit dem Miguel, einem ehemaligen Söldner, bei Tell, dem Regierungsgeheimdienst der Schweiz. Aber auch privat bilden sie jetzt eine Einheit, da Miguel mit seinen fünfjährigen Zwillingstöchtern bei Violette Morgenstern eingezogen ist und sie damit zur Oma oder auch Omistern genannt, gemacht hat. So ein Privatleben mit Kindern, Omapflichten und Killerkommandos kann schon mal stressig werden. Besonders wenn man auch noch zwei Liebhaber hat und das Jugendamt endlich mal Papiere für die Kinder von Miguel will. Nur übel, dass er seine Meitlis nach dem Tod der leiblichen Mutter aus Frankreich entführen musste. Mit Papieren ist es da weit her. Aber hey, immerhin arbeiten sie für den Geheimdienst, da geht doch was. Wenn nur nicht dieser Großauftrag mit elf Zielpersonen zu erledigen wäre. Es ist schon eigenartig, das ausgerechnet ein Ägyptologe der Universität mit seinem Team auf der Todesliste steht. Aber als Killer hat man keine Fragen zu stellen, man führt den Auftrag aus, auch wenn ungute Gefühle im Raum stehen, oder auch nicht?
Tolle Kriminalstory, bei der man unentwegt schmunzelt und häufig laut loslacht. Außerdem bekommen die Behörden, egal ob Geheimdienst oder Jugendamt, die in dem Roman ›Pädagogisch engagierter Schutz-Truppe‹, kurz PEST, genannt, ordentlich ironische Schläge ab. Machen Sie sich liebe Leser selbst eine Freude und lassen Sie sich auf die Abenteuer von Frau Morgenstern ein. Für mich war es auch nicht das letzte Buch der Reihe, das ich mir selbst schenken werde. Weiterlesen




Wir, die Generation der Eltern können bei der Lektüre dieses Büchlein nur aus voller Brust zustimmen: so ist es. Wenn wir nun gedacht haben, dass das Leben nach der Geburt unserer Kinder in ruhigeren Bahnen verläuft, haben wir einen gravierenden Irrtum begangen. Aus den süßen Kleinen werden Menschen deren Ansprüche uns gegenüber manchmal ins schier unmögliche Anwachsen und mindestens ein Magengeschwür verursachen. Der einstmals verlachte Spruch meiner Mutter: kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen hat sich in den Familien, die Jan Weiler in seinem Buch veröffentlicht hat, bewahrheitet. Das kleine Bändchen ist voll von Geschichten die man nur äußerstem Humor nehmen kann ohne zu verzweifeln.
Dass Marc Hofmann Lehrer ist, merkt man sofort und man vermutet, er hat einen ausgezeichneten Humor, um mit seinem Beruf umzugehen. So begegnet auch Hofmanns Protagonist, Gregor Horvath, seines Zeichens ebenfalls Gymnasiallehrer, den Widrigkeiten, Hormonüberschüssen und der völligen kurzfristig, pubertätsbedingten Verblödung seiner Schüler der elften Klasse mit stoischer Ruhe. Selbst wenn bei einer Klassenfahrt zu einer abgelegenen Scharzwaldhütte gleich in der ersten Nacht ein Schüler spurlos verschwindet. Als sich jedoch ein dubioses Rockerpärchen bei ihnen einnistet und draußen im Wald dunkle Gestalten herumschleichen, wird es selbst dem coolen Pauker zu viel. Er informiert seine Freundin oder doch besser Ex-Freundin Betty von der Kripo Freiburg, die auch sofort erscheint. Nur in dem Moment ist eine weitere Schülerin verschwunden. Jetzt wird es haarig für Horvath und so einfach kommt er aus der Nummer nicht mehr raus.

Fast schelmisch oder besser gesagt verschmitzt sind Lisa Frühbeis’ illustrierte Geschichten über den täglichen Kampf der Frau in unserer Gesellschaft. Dabei sind ihre Beobachtungen des feministischen Alltags messerscharf wiedergegeben und liebevoll gezeichnet. Es ist eine echte Freude sich durch diesen Comic zu blättern und zu schmökern. Dabei kommen einem viele Lacher, einige Ahas und als Frau auch mal ein bisschen Wut. Großartig, wer Franziska Beckers feministische Comics kennt und liebt, wird sich die Sahnestückchen von Lisa Frühbeis nicht entgehen lassen.