Schlagwort: Sachbuch Garten

Tina Ullmann: Mein wunderbarer Topfgarten

Ich bekenne, ich bin ein großer Fan von Topfpflanzen im Garten und war deshalb sehr gespannt auf das Buch. Als erstes sticht die hochwertige, ansprechende Aufmachung ins Auge. Es ist wirklich eine Freude, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Schön anzusehen und schön anzufassen. Die Grafik überzeugt durch Übersichtlichkeit. Tina Ullmann hat ihren Ratgeber in „Alles für den Topfgarten“, „Gut im Topf“, „Frühling“, „Sommer“, „Herbst“, „Winter“ und „Gut zu wissen“ gegliedert. Im Einstieg ins Thema ist Ullmann sehr persönlich, erzählt freimütig von ihren Erfahrungen und – auch von den leidvollen Verlusten. „Mein wunderbarer Topfgarten“ ist sowohl für Einsteiger als Weiterlesen

Annette Holländer: Der Garten im Klimawandel. Besser Gärtnern mit Permakultur

Nachdem sich die Autorin bereits den Themen »Mein Biogemüse Garten«, »Selbstversorger Garten«, »Sprossen, Microgreens & Co«, »wildbienenfreundlich gärtnern« und »Planen, Säen, Ernten« gewidmet hat, behandelt ihr neuestes Werk den Klimawandel im Garten. Dabei geht sie strukturiert vor, unterteilt in drei Hauptthemen: Klima und Ernährung, Ein Nutzgarten nach dem Vorbild der Natur, Urban Gardening – Essbare Städte, Andernach wirbt seit Jahren damit, setzt auf die Aussage und Kraft der Fotos und scheut sich nicht, selbst in die Kamera zu lächeln, und sich bei der Arbeit im Beet ablichten zu lassen. Annette Holländer, die uns vom Umschlag anlächelt, schreibt gut verständlich. Dem einen oder anderen Leser mag es nicht ausführlich genug sein, aber das Buch erhebt nicht den Anspruch als Standardwerk in die Geschichte einzugehen. Dennoch und vielleicht gerade als Einstieg in das Thema eignet sich das Buch hervorragend. Der Leser erhält wertvolle Tipps wie die Bezugsquellen für samenfestes Saatgut und Anregungen für Balkon- und Terrassenpflanzen sowie diverse Exkurse, z.B. zum »Wunder von Mals«, den »Weltäckern« in Berlin und Landshut und lässt Bernhard Gruber, Präsident Österreichisches Waldgarten Institut, über essbare Waldgärten als Klimachance berichten. Fazit:  ich kann mich nicht mehr hinter der Ausrede: unser Garten ist zu klein, verstecken. Weiterlesen

Urte Zimmermann: Mein Blumengarten

Urte Zimmermanns Werk entspricht nicht nur der Tendenz, bei Gartenbüchern mit aquarellierten Illustrationen zu arbeiten, was bei einer Grafikerin und Malerin auch gar nicht so abwegig ist, sondern könnte mit dem ersten journalartigen Gartenbuch gleich einen neuen Trend setzen. Mir gefällt das. Warum ist nicht schon früher jemand auf diese Idee gekommen? Bei allem Neuem setzt die Autorin dennoch auf Bewährtes: Struktur und Index. Die Grundlagen zum Gärtnern im Ziergarten sowie die Anleitungen zur Anlage eines Ziergartens sind für Anfänger und Fortgeschrittene gleichsam interessant und lehrreich. Man merkt, Zimmermann kann auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen und hat sich selbst durch einige Gartenratgeber gearbeitet: „Mein Blumengarten“ ist praxisorientiert, gut verständlich, dabei kurz und knapp geschrieben. Die verwendeten Symbole machen das Ganze übersichtlich und vereinfachen das Leben bei der Zusammenstellung eines Beetes. Es macht Freude das Buch in die Hand zu nehmen. Die Illustrierung ist ein Stimmungsbooster. Das Neue und was aus dem Buch ein Journal macht sind die To-Do-Listen, die Platz für die Notierung der anstehenden Arbeiten, Ideen aber auch für Pflanzpläne bietet. „Mein Blumengarten“ ist ein pro-aktives Gartenbuch und ein praktischer Begleiter auf dem Weg zu einem blühenden Paradies. Viel Erfolg und Freude bei der Umsetzung! Weiterlesen

Stefan Rebenich: Der Kultivierte Gärtner

Ein Gartenbuch der besonderen Art. Und das in jeder Hinsicht. Die verspielt, elegante Aufmachung könnte nicht gegensätzlicher sein zu der klaren Strukturierung des Inhalts. Hier schreibt der Akademiker. Als Professor wahrscheinlich Kummer mit den Studierenden gewohnt, gibt Stefan Rebenich eine „hinführende“ Einleitung. Seinen philosophischen Exkursionen hinke ich manchmal etwas hinterher und muss mich anderweitig schlaumachen. Das schreckt mich nicht ab, im Gegenteil, es spornt mich an und sehr schnell wird mir klar, was für einen Schatz ich in Händen halte. Es ist ein Buch, das mich künftig begleiten wird, griffbereit, um immer wieder etwas nachzulesen oder auch um ein wenig zu blättern. Schon der Aufmachung wegen. Es ist ein haptisches Vergnügen über die glatten Seiten zu streichen und das Auge erfreut sich an den zartgrünen Illustrationen. Dankenswerterweise hat der Autor gänzlich auf Fotos verzichtet.  Und nebenbei erfahre ich viel Wissens- und Überdenken Wertes. Wie etwa der Satz: Der Garten ist der Spiegel unserer Seele. Oder, dass der Garten nicht kurzfristigen Moden unterworfen sein sollte. Und, dass ich von keinem so viel für meinen Garten lernen kann, wie von Vincent van Gogh: „Ich suche jetzt das Wesentliche zu übersteigern und das Alltägliche absichtlich vage zu belassen.“ Weiterlesen