Schlagwort: Philosophische Betrachtungen

Stefan Rebenich: Der Kultivierte Gärtner

Ein Gartenbuch der besonderen Art. Und das in jeder Hinsicht. Die verspielt, elegante Aufmachung könnte nicht gegensätzlicher sein zu der klaren Strukturierung des Inhalts. Hier schreibt der Akademiker. Als Professor wahrscheinlich Kummer mit den Studierenden gewohnt, gibt Stefan Rebenich eine „hinführende“ Einleitung. Seinen philosophischen Exkursionen hinke ich manchmal etwas hinterher und muss mich anderweitig schlaumachen. Das schreckt mich nicht ab, im Gegenteil, es spornt mich an und sehr schnell wird mir klar, was für einen Schatz ich in Händen halte. Es ist ein Buch, das mich künftig begleiten wird, griffbereit, um immer wieder etwas nachzulesen oder auch um ein wenig zu blättern. Schon der Aufmachung wegen. Es ist ein haptisches Vergnügen über die glatten Seiten zu streichen und das Auge erfreut sich an den zartgrünen Illustrationen. Dankenswerterweise hat der Autor gänzlich auf Fotos verzichtet.  Und nebenbei erfahre ich viel Wissens- und Überdenken Wertes. Wie etwa der Satz: Der Garten ist der Spiegel unserer Seele. Oder, dass der Garten nicht kurzfristigen Moden unterworfen sein sollte. Und, dass ich von keinem so viel für meinen Garten lernen kann, wie von Vincent van Gogh: „Ich suche jetzt das Wesentliche zu übersteigern und das Alltägliche absichtlich vage zu belassen.“ Weiterlesen