592 Seiten oder laut meiner Digitalwaage 911 g Geschichte. Die Geschichte eines Mannes, einer Familie, die sehr eng mit der deutschen Vor- und Nachkriegsgeschichte verbunden ist, denn obschon Literaturnobel-Preisträger und davon gibt es immerhin nur 10 deutsche Schriftsteller: innen, musste Thomas Mann 1933 die Gelegenheit während einer Vortragsreise nutzen und ins Schweizer Exil gehen, galt er als einer der schärfsten Kritiker Hitlers. Von dort wanderte die Familie 1938 in die USA aus. Der New York Times sagte Mann am 22. Februar 1938: „Es [das Exil] ist schwer zu ertragen. Aber was es leichter macht, ist die Vergegenwärtigung der vergifteten Atmosphäre, die in Deutschland herrscht. Das macht es leichter, weil man in Wirklichkeit nichts verliert. Wo ich bin, ist Deutschland. Ich trage meine deutsche Kultur in mir. Ich lebe im Kontakt mit der Welt und ich betrachte mich selbst nicht als gefallenen Menschen.“ Weiterlesen
Schlagwort: Künstlerbiografie
Leon Morell: Der sixtinische Himmel
Als die Erstausgabe von Leon Morells „Der sixtinische Himmel“ 2013 erschien, feierten die Fresken, die im Mittelpunkt des Historienromans stehen ihren 500. Geburtstag. Ob Zufall oder Kalkül – wer will das wissen. Bemerkenswert hingegen, dass die italienische Renaissance die Menschen immer noch fasziniert, begeistert und dazu inspiriert, sich mit dieser Zeit und ihren Künstlern auseinander zu setzen und 4 Jahre des eigenen Lebens mit der Recherche und dem Schreiben einer Geschichte über diese Zeit zu verbringen. 4 Jahre, so lange hat Michelangelo benötigt, um die Fresken der Sixtinischen Kapelle fertigzustellen. Nun, Morell hat die Zeit gut genutzt und zeichnet ein stimmiges, vielschichtiges Bild des Italiens des 16. Jahrhunderts sowie ein lebendiges Bild des Vatikans zu dieser Zeit. Dabei thematisiert Weiterlesen