Schlagwort: Kindesentführung

Das Mädchen im Schnee, Javier Castillo

Es ist der Albtraum aller Eltern. Bei einer Massenveranstaltung 1998, der Thanksgiving-Parade in Big Apple, löst sich die dreijährige Kiera von der Hand ihres Vaters. Aaron wird abgedrängt und stürzt, danach kann er seine Tochter nicht mehr finden. Was wie ein Unfall in der Masse beginnt, endet mit dem Verlust eines geliebten Kindes, welches man nie wieder findet. Es kostet die Eltern alles, die schwangere Grace verliert zusätzlich ihren ungeborenen Sohn, beide Eltern verlieren sich, ihre Liebe und auch die Ehe. Nach fünf Jahren erhält Grace plötzlich ein Videoband, auf dem ihre achtjährige Tochter Kiera in einem Kinderzimmer, beim Spielen zu sehen ist. Die Eltern, die Journalistin Miren und auch das FBI sind sich einige, es ist Kiera, doch die wenigen Anhaltspunkte, wie der Raum und das Spielzeug bringen niemanden weiter. Die Zeit vergeht, der Fall wird aufgegeben, selbst die Eltern glauben nicht mehr an Wiedersehen, als eine zweite Aufnahme kommt. Das Mädchen ist fast schon ein Teenager, aber es ist Kiera.

Die Einzige, die immer weiter sucht, sich gegen den Willen des FBI und auch ihre Vorgesetzten bei der Zeitung stemmt, ist die Journalistin Miren Triggs. Denn sie hat sich geschworen, nie mit dem Suchen aufzuhören.

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Tödliches Ostfriesenherz, Elke Nansen

Besser kann man es nicht machen und auch noch pünktlich zur Urlaubssaison für unsere Nordsee- oder Ostseeküste – Urlaubslektüre. Es ist wieder da, das neuste Buch von Elke Nansen „Tödliches Ostfriesenherz“. Man muss es einfach lesen! Ja! Jetzt sitze ich hier und möchte eine Rezension schreiben über das 13. Werk in der Reihe von Elke Nansens Tödlichen Ostfrieslandkrimis und mir fällt nur ein Satz ein, um alles zu sagen: Man muss es lesen! Auch will ich nicht irgendwelche Superlative aufrufen, wie genial, ihr bestes Werk, sie hat sich wieder selbst übertroffen. Das wäre zu einfach und auch ungerecht ihren 12 anderen Büchern und den hoffentlich folgenden gegenüber. Alle ihre Bücher sind in der Machart und Themenbesprechung etwas Besonderes und man sollte sich die Zeit nehmen, auch alle mal zu lesen. Elke Nansen schafft es immer wieder, heikle, sozialkritische Themen, die das Leben schreibt, in ihren leicht morbiden Kriminalromanen zu verarbeiten. Eigentlich ist es ein Lese-Muss.

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Blutnebel, Thriller, Thomas Enger, Jørn Lier Horst, Serie aus Norwegen

Blutnebel von Thomas Enger

Blutnebel ist der zweite Band aus der norwegischen Serie um die Reporterin Emma Ramm und dem Kriminalhauptkommissar Alexander Blix. Was wie ein Terroranschlag in der Silvesternacht am Osloer Rathauskai anmutet, entpuppt sich als etwas völlig anderes. Die beiden Freunde Ramm und Blix, die zwar nicht direkt zusammenarbeiten, sich aber immer mit Informationen auf dem Laufenden halten und dadurch so erfolgreich sind, stehen plötzlich einem sehr alten und perfiden Fall gegenüber. Denn die Frau, die Blix aus dem Eiswasser des Hafens rettet, ist die Mutter, der vor zehn Jahren gekidnappten zweijährigen Patricia. Das Kind tauchte nie wieder auf und jetzt kämpft auch ihre Mutter Ruth-Kristine mit ihrem Leben. Aber auch Emma steht unter Schock, denn sie war vor Ort, als die Bombe hochging. Doch das ist noch nicht alles …

Ein dunkles Geheimnis, Rache, Zorn und Skrupellosigkeit zeichnen diese Geschichte aus. Man merkt, dass zwei Experten den Thriller geschrieben haben. Denn Thomas Enger war selbst Reporter und Jørn Lier Horst bei der Kriminalpolizei in Norwegen. Die Kriminalgeschichte ist solide, spannend und ich werde mir auf jeden Fall dann mal den ersten Band „Blutzahl“ besorgen.

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Gilly Macmillan: Toter Himmel

toter-himmelEin etwas ungewöhnlicher Thriller, denn es geht in erster Linie um Rufmord, eine Familiengeschichte und die Nöte und Ängste eines Detectives, dessen Leben mit dieser Kindesentführung völlig aus den Fugen gerät. Zwar sollte es das primäre Ziel sein, den achtjährigen Ben wiederzufinden, doch anscheinend interessiert die Nachbarschaft, die Presse und selbst die Familien nur eins: Ist Bens Mutter eine durchgedrehte Killerin. Sie war die Letzte, die Ben sah, denn er verschwand in den Wäldern bei einem gemeinsamen Spaziergang. Das anfängliche Mitgefühl für Rachel, eine Mutter, die völlig durchdreht, als ihr Sohn verschwindet, schlägt schnell um.

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