Wien im Jahr 1922. Eine Stadt der Gegensätze, Armut, Hunger und Kriegsversehrte auf der einen Seite, Reichtum, Überfluss, Feste und alter Adel auf der anderen Seite. Die Welt ist im Umbruch und jeder hofft auf bessere Zeiten. Nicht so Kommissär Alexander Baran, der eigentlich ein ungarischer Baron ist, doch verarmt durch eine Familientragödie. Sein Schwester Szonja verschwand 1913 kurz nach ihrer Heirat mit Graf von Waldstetten. Eine Verbindung, die ihre Eltern nicht guthießen. Doch als sie spurlos verschwand, nahmen sich ihr Vater und die mittlerweile depressive Mutter das Leben. Das Gut in Ungarn ging in Flammen auf und Alexander Baran ist plötzlich völlig mittellos. Er fängt in Wien bei der Polizei an und wird recht schnell ein angesehener Kommissär, der durch seinen Scharfsinn bekannt ist. Nie gab er sie Suche nach seiner Schwester auf, und als eine junge Frau, mit völlig zertrümmertem Gesicht in der Nähe des Fischmarkts gefunden wird, ist er sofort zur Stelle. Doch es ist nicht Szonja, dieses Mädchen muss eine Tänzerin gewesen sein. Ihre Füße und der Muskeltonus sprechen für sich. Noch bevor Baran dem Täter auch nur näherkommen kann, gibt es eine zweite Frauenleiche, wieder am Fischmarkt.
Ein solider Krimi, der im historischen Wien des Jahres 1922 spielt und perfekt die Szenerie, die politischen Intrigen und das damalig Flair der österreichischen Hauptstadt einfängt. Sehr gute und spannende Unterhaltung, die ich mir im Urlaub gegönnt habe.