
Dies Buch ist wie ein kleiner, gemütlicher und liebenswürdiger Kurzurlaub im letzten Winkel von Irland. Das Dörfchen Faha dürfen wir, wie unsichtbare Voyeure kennenlernen. Es ist Noes Erzählung, die uns Leser mitten in dieses Idyll katapultiert. Noe noch keine zwanzig Jahre alt verbringt einige Zeit in den siebziger Jahren dort bei seinen Großeltern. Der Tod seiner geliebten Mutter hatte ihn nach der Schule ins Priesteramt getrieben. Doch plötzlich ging ihm der Glaube verloren und er muss sich eine Auszeit nehmen, um alles zu überdenken. Obwohl Ganga, der Großvater und Doady, seine Oma, jeden Sonntag wie alle Bewohner Fahas in die Kirche gehen, machen die beiden dem Jungen keinen Druck. Sie setzten eher auf Zeit und das ihr Noe schon die richtige Lösung findet. Außerdem ist es das Jahrzehnt, in dem endlich die Elektrizität auch die letzten Dörfer Irlands erreichen soll. Mit den Masten und Bauarbeitern kommt auch Christy. Ein welterfahrener, älterer Mann, der für das Stromunternehmen arbeitet. Er richtet sich zur Untermiete bei Noes Großeltern ein. Und mit diesem Mann kommt nicht nur eine ganz neue Welt zu Noe, er lernt die Liebe kennen und versteht zum ersten Mal, was Glück bedeutet. Und dass es etwas Magisches ist, das mit Christy ins Dorf kommt, merkt jeder einzelne seiner Dorfbewohner. Denn es hört plötzlich auf zu regnen!
Es ist eine Geschichte die zu Herzen geht, die innere Uhr etwas langsamer ticken lässt und sich voller Humor und Liebenswürdigkeit einem an die Seele schmiegt. Eine Geschichte die nicht viel berichtet, nur das Wichtigste, was man im Leben erfahren kann. Sie sollten dieses Buch nicht verpassen. So verzückt von einem Buch war ich das letzte Mal bei der Bücherdiebin von Markus Zusak. Weiterlesen



Wenn einer Schottland, Irland oder Nordirland als Reiseziel aussucht, hat er meis-tens einige Ziele, die man unbedingt besuchen und sehen will. Dabei kommt man in diesen drei Ländern gar nicht am Whisky vorbei. Whisky-Destillierien gehören dazu und sind eigentlich auch ein Muss. Meistens ist der Sprung von einer Se-henswürdigkeit oder bekannten Destillerie zur nächsten zu weit. Was macht man dazwischen? Wo ist der nächste gute Pub? Wo kann ich übernachten? Wie plane ich die Reise sinnvoll?
Es ist ein harter Kriminalroman der unter die Haut geht. Er macht betroffen, weil er so realistisch daher kommt. Wenn man sich erinnern kann wie in Nordirland die Bomben hochgingen. Viele Tote und Verletzte waren unter der Bevölkerung und bei den Polizeikräften zu verzeichnen. Die Bilder im Fernsehen waren schrecklich. Die religiösen Hintergründe die seit Jahrhunderten bestanden brachen durch Hetzer und Fanatiker ausgelöst, Bahn und eskalierten. Das Misstrauen unter den Menschen war enorm. Überall witterten die Menschen Verräter und wenn man Beweise hatte wurden hier Fememorde begangen. All das bringt Seymour in seinem brillanten Roman unter. 
Wir kennen die toughe Ermittlerin Conway und ihren Partner Moran bereits aus Tana Frenchs Thriller Geheimer Ort. Wissen, dass Conway nicht nur verbal zutreten kann, besonders wenn es um ihre Kollegen im Morddezernat geht. Eine Bande von Machos, die den einzigen weiblichen Detective lieber heute als morgen wieder loswerden möchten. Als Conway und Moran jedoch nach einer Nachtschicht einen Mord, der wie ein Beziehungsdrama anmutet, übernehmen müssen, wird aus dem Morddezernat in Dublin plötzlich ein psychotischer Hexenkessel. Tana French verwirrt nicht nur ihre Protagonisten mit dem Fall, sondern auch die Leser und zeigt, dass ein eigentlich einfacher Mordfall von einer fantastischen Autorin, zu einem monströsen Bollwerk aus Verleumdung, Verwirrung und psychischen Spielchen gemacht werden kann. Ein großartiges Buch, mit dem sich Tana French endgültig in die Hall of Fame der Thriller-Autoren geschrieben hat.