Japanisches Essen ist lecker. Da denkt man an Sushi, Sashimi und Udon-Nudelsuppen. Also Sashimi mache ich noch selber, doch bei Sushi schmeiße ich bereits das Handtuch. Zu kompliziert, zu aufwendig und meine Güte, wo bekommt man die Zutaten her?
Mit den Vorurteilen räumt Tim Anderson jetzt auf und beweist in seinem Kochbuch Japaneasy wie einfach es ist japanisch zu kochen! Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht und wer sagt es denn, es war nicht schwer und schmeckte so Umami!
Autorenfoto: ® Nassima Rothacker
Tim Anderson ist Autor und Inhaber des japanischen Soulfood-Restaurants Nanban in London. 2011 beeindruckte er die Jury der britischen Serie MasterChef mit seinen japanisch-inspirierten Gerichten und gewann die Staffel. Seine Liebe zu dieser Küche wurde bereits im Teenageralter entfacht, als er die japanische Kochsendung Iron Chef schaute. Das nötige Wissen und Handwerk lernte er in Los Angeles und anschließend in Tokyo. Zurzeit wohnt er in Lewisham mit seiner Frau Laura und Katze Baloo.
Was beim japanischen Kochen wohl am meisten problematisch erscheint, sind die Zutaten. Also wählte ich mit Miso glasierte Auberginen und machte mich an die Arbeit. Miso, Miri, Sojasauce, Zucker oder Honig sind die Hauptbestandteile der süßen Misosauce. Bei Miso und Miri spielte mein Supermarkt schon nicht mehr mit. Doch im Internet bestellt, hatte ich die Zutaten innerhalb von zwei Tagen. Der Rest war ein Klacks und die Auberginen ein Traum!
Danach folgte der japanische Kartoffelsalat mit Wachteleiern und Dashi und die Pilzpfanne mit Soja-Knoblauch Butter. Mittlerweile hatte ich schon die süße Misosauce von den Auberginen im Kühlschrank und nun kam noch eine Ponzu- und Tonkatsu-Sauce hinzu. Denn die Crab-Meat-Kroketten kann man mit beiden essen. Und nach diesem Gericht hatte ich bereits drei fertige Saucen gekühlt zur Verwendung.
Und dann ging es an Tempura. Wussten Sie, dass der Teig nur aus Mehl, Speisestärke einem Ei und Mineralwasser besteht. Und dann kann man alles frittieren, was einem unter die Finger kommt. Alle Arten von Gemüse, Fisch, Garnelen und oder Pilze. Dazu eine Tsuyu-Sauce oder einfach wie in Italien beim Fritto Misto Zitrone, etwas Salz und für Schlemmer vielleicht einen Klecks Mayonnaise.
Mittlerweile schreckt mich keines der japanischen Rezepte mehr, mein Bestand an Gewürzen und Zutaten ist angewachsen, genau wie meine Saucen auf Vorrat. Es ist ein Kochbuch, das Spaß macht und vor allem den Schrecken des Kochens aufwendiger japanischer Speisen nimmt.
Japaneasy, Tim Anderson, DK Verlag, gebundenes Kochbuch mit 110 Fotografien und Illustrationen, Seiten 224, ISBN 978-3-8310-4253-1
Euro 24,95