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Andreas Pflüger: Wie sterben geht

Jahrzehntelang beflügelte der Kalte Krieg die Phantasie von Autoren weltweit und das Genre Spionage stand in voller Blüte. Spannende Konflikte, mutige und unerschrockene Agenten der CIA und des MI5 – allen voran James Bond, retteten die westliche Welt vor den Machthabern im Kreml. Leser: innen, die glauben, alles zu diesem Thema gelesen und gesehen zu haben, sollten erst Andreas Pflügers neuen – heute erscheinenden Thriller Wie sterben geht – vor einer endgültigen Einschätzung lesen. Wie schon in seinen vorangegangenen Thrillern besticht Pflüger mit seiner aufwendigen Recherche und siedelt seinen spannenden, glaubwürdigen Plot in den frühen 1980er Jahren an und setzt ihn in Kontext mit den weltpolitischen Ereignissen dieser Zeit. Pflüger schickt eine Agentin ins Rennen: Nina Winter, jung, ehrgeizig und wagemutig, die die erste Chance, die sich ihr bietet nutzt und den Schreibtischjob gegen den aktiven Dienst – in Moskau – tauscht. Dass sie russisch wie ihre Muttersprache spricht ist selbstverständlich. Dass sie dem russischen KGB-Offizier Rem Kukura durch ihre Stellungnahmen aus ihrer Zeit als Analystin bekannt ist, deutet darauf hin, dass er kein kleines Licht auf der KGB-Torte ist. Pflüger mag seine Protagonistin, man kann es lesen und spüren, auch wenn er ihr nichts schenkt. Weiterlesen

Veit Heinichen: Borderless

Investigative Romane mit realen Hintergründen sind eine Seltenheit. Deswegen freuen sich alle Heinichenfans wenn wieder ein Neuer erscheint. Trieste und Umgebung bilden wieder den szenischen Hintergrund dieses Wirtschaftskrimis. Es spielen wieder alle mit die mit dem organisierten Verbrechen zu tun haben. Die lokalen Strippenzieher, kroatische Mafia, BND, und die Polizia di Stato. Verbrechen gegen die Menschlichkeit beim Übergang des Staates Jugoslawien in die Teilstaaten, Waffenschiebereien. All dies bringt Heinichen in einen Plot der auch die Alpe-Adria Bankpleite mit der Bayr. Landesbank einfließen lässt. Einfach gut dieser Thriller! Weiterlesen