Mit ihrem Debütroman »Die Frauen von Brewster Place« legte Gloria Naylor vor 40 Jahren den Grundstein für ihre äußerst steile Karriere und inspirierte Oprah Winfrey eine erfolgreiche Miniserie basierend auf dem Buch zu produzieren, in dessen Zentrum sieben schwarze Frauen stehen. Jede Geschichte in Die Frauen von Brewster Place für sich genommen ist fesselnd und obwohl jede Geschichte nur tangential mit jeder anderen Geschichte verbunden ist, bietet die Autorin eine Gesamteinheit, die den Roman trägt. Und zwar nicht in herkömmlicher linearer Struktur, sondern unter Verwendung von mehreren Miniplots, die das Leben der einzelnen Protagonistinnen beleuchten und der Autorin ermöglichen, sich auf die Charaktere zu fokussieren. Und es gelingt Naylor ihre Figuren überzeugend zu entwickeln. Jede Frau wird mit ihrer eigenen einzigartigen Persönlichkeit präsentiert, die fein ausgearbeitet ist, so dass sie sowohl einprägsam als auch kraftvoll daherkommt. Weiterlesen

Eigentlich müsste man für die Kriminalromane des Franz Dobler eine eigene Kategorie erfinden. Mit dem Buch „Ein Bulle im Zug“ lässt er den psychisch angeschlagenen Kommissar kreuz und quer durch Deutschland fahren. Dabei fabuliert der Autor über Gott und die Welt. Auf jeder Seite bringt er neue überraschende Erkenntnisse und nähert sich nur allmählich der Aufklärung des Falles.
Mit dem Werk „Schlag ins Gesicht“ nähert er sich zügiger der Aufklärung des Falles der ihn zu dem ehemaligen Filmsternchen Simone Thomas bring. Dobler beleuchtet aber die siebziger und die Lebensweisen der damaligen Jugend. Einige werden sich noch daran erinnern wie es war mit Beatmusik, langen Haaren und der freien Liebe, ohne Aids. Spannende Kriminalliteratur auf sehr hohem Niveau. Man muss sich schon Zeit nehmen um einem Franz Dobler Krimi zu folgen.