Manuel Ulrich, Ösch Noir, Kochbuch

Dass der Schwarzwald schon immer eine kulinarische Hochburg war, ist unter Kennern bekannt. Angefangen mit dem Pionier von einer Gasthofküche zur französischen Haut cuisine Franz Keller Senior, mit seinem Schwarzen Adler in Oberbergen, bis hin zu den Sternetempeln in einem Feinschmeckerdorf Baiersbronn, die Traube Tonbach und Bareis, die als das Mekka der guten Küche im Schwarzwald gelten. Und nun auch Donaueschingen mit dem Öschberghof. Vom Golfhotel zum Fine-Dining-Tempel. Zu verdanken haben wir dies Alexander Aisenbrey, dem Geschäftsführer des Öschberghof.  Aisenbreys Jahre in der Traube Tonbach haben ihn dazu bewogen, aus dem Öschberghof ein Luxusresort zu machen. Baulich hatte er das verwirklicht und was gehört zu einem Luxusresort, die Sterneküche – ein neues Mekka – ein kulinarisches Highlight mit dem Ösch Noir – im Öschberghof. Dass dieses ihm gelungen ist, beweisen die zwei Sterne, die das Restaurant schon hat und nun auch noch das eigene Kochbuch von dem Eigengewächs Manuel Ulrich als Küchenvirtuose im Fine Dining Restaurant dem Ösch Noir.

Copyright: ® Innenansicht des Kochbuchs, Matthaes Verlag/ DK Verlag

Manuel Neuer gehört zum Öschberghof. Nach dem Abitur zog es Manuel Neuer in den Öschberghof, wo er seine Ausbildung zum Koch machte. Nach der Ausbildung wechselte er zu Christoph Rüffer ins Haerlin nach Hamburg, wo er 2017 seine Meisterprüfung ablegte. Danach hospitierte er in der Schwarzwaldstube in Baiersbronn, bevor er 2019 als Küchenchef des Restaurants Ösch Noir in den Öschberghof zurückkehrte. 2020 wurde das Restaurant mit einem Michelin Stern ausgezeichnet und 2021 mit zwei Sternen dekoriert.

Manuel Ulrich ist bestimmt ein besonderes Talent. Wichtig für seine Karriere war sicherlich, dass er mit Alexander Aisenbrey zusammengekommen ist. Aisenbrey muss sein Talent erkannt, gefördert und gefordert haben, um die richtige Person für das Ösch Noir binden zu können. Erstaunlich die Leistung von Manuell Ulrich und das zeigt auch sein Können, bei nur zwei kurzen Auswärtsstellen sich so schnell zum eigenständigen, kreativen, geschmacksoffensiven Zweisternekoch entwickelt zu haben. Im Buch Ösch Noir zeigt Manuel Ulrich vier Jahreszeitenmenüs mit 40 außerordentlichen Gerichten und über 200 Einzelrezepturen. Er entwickelt eine Kreativität, Geschmacksvielfalt und Aromen Explosionen im Gaumen, die einem Erstaunen und Freude bereiten. Ein Manko muss ich leider anmerken. Wenn sie nicht nur die Freude an den Texten und sehr guten Fotos haben wollen, sondern sich an das Nachkochen machen, nehmen sie sich dafür Zeit. Ich kann ihnen versichern, es lohnt sich. Die Einzelrezepte sind zwar gekonnt kurzgehalten, leicht nachvollziehbar, doch das gesamte Gericht benötigt schon mehr Aufwand. Begleitet werden sie im Buch von aufwendig inszenierten Fotos und informativen Texten über den Öschberghof und Team. Ein Buch für Gourmets und die, die es werden wollen.

Jetzt habe ich das Kochbuch von Manuell Ulrich dem Ösch Noir vor mir liegen und es stellt sich nur eine Frage: Soll ich es weiter Nachkochen oder mich mit meiner Frau in den Öschberghof einmieten und ohne Aufwand die Kochkunst von Manuel Ulrich im Ösch Noir genießen? Ich glaube das Letztere werde ich bevorzugen!

Manuel Ulrich, Ösch Noir, Verlag: Matthaes, ISBN: 978-3-98541-055-2, Gebundenes Buch, Seiten: 240, Preis: € 49,90