Brian Klingborg: Das rote Zeichen, Ein Fall für Kommissar Lu Fei

China, das Reich der Mitte, ist hier im deutschsprachigen Raum mit Kriminalromanen wenig vertreten. Der vorliegende Roman ist sehr spannend und spiegelt die gesellschaftliche Situation in China wider. Der Autor behandelt nicht nur die Struktur der Polizei, des Parteiapparats sondern auch die Religiosität der Chinesen. Außerdem werden die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Korruption und die Organisation dieses gewaltigen Reiches mit 1,4 Milliarden Menschen leicht verständlich geschildert. Kriminalromane sind halt auch Mittel fremde Kulturen und Lebensweisheiten von Menschen zu vermitteln.

Brian Klingborg
Foto: Lanchi Venator

Brian Klingborg hat in Harvard Ostasienkunde studiert und viele Jahre in Asien gelebt und gearbeitet. Heute lebt er in New York, ist im Verlagswesen beschäftigt und widmet sich weiterhin seinen Leidenschaften: dem Schreiben und der asiatischen Kultur.

Die Tote ist perfekt geschminkt und gekleidet, als hätte sie ein Rendezvous. Erst die Autopsie enthüllt, dass man Yang Fenfang ausgeweidet hat wie ein Tier. Die kunstvoll inszenierte Tat reißt Kommissar Lu Fei aus der öden Routine, die seit der Strafversetzung in die nordchinesische Provinz sein Leben bestimmt. Aus Peking kommen alsbald linientreue Kollegen, die rasch einen Schuldigen finden. Lu Fei bezweifelt allerdings, dass der Richtige verhaftet wurde. Er ermittelt weiter und stößt auf eine ganze Serie von bizarren Frauenmorden – doch damit ruft er mächtige Gegner auf den Plan.

Brian Klingborg: Das rote Zeichen, Ein Fall für Kommissar Lu Fei, Goldmann Taschenbuch, Broschur, 416 Seiten, aus dem Amerikanischen von Thomas Stegers, ISBN: 978-3-442-49262-6, € 11,-