Christian Linker: Toxische Macht

Das Buch ist eine absolute Überraschung. In der dritten Welle der Pandemie zeigt es uns in geradezu unglaublicher Art wie die nächsten Monate vor der Bundestagswahl und danach ablaufen werden und abgelaufen sind. Es ist kein Sachbuch sondern ein Roman der sich an den politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in unserer Republik orientiert. Menschen die nach vorne blicken haben es schon lang begriffen, dass es so wie es bislang war ökologisch und ökonomisch nicht mehr so weitergehen kann und darf. Daraus entwickelt der Autor romanhaft und seherischem Weitblick ein Szenario zur Gründung einer neuen Partei, die absolut durchschlagend ist. Es ist ein Fahrplan zur Übernahme von Regierungsverantwortung. Was dieses Buch besonders ausmacht ist die intelligente Auseinandersetzung mit dem „weiter so“oder einem radikalen Umdenken der sich auf ökologische Notwendigkeiten konzentriert.

Christian Linker
Foto: B.Dünkelmann

Christian Linker, geboren 1975, studierte in Bonn Theologie und machte Jugendpolitik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Romane, die sich schon immer mit brisanten Themen auseinandergesetzt haben, wurden vielfach ausgezeichnet.

Eher zufällig ist die 24-jährige Studentin Coco Frahm in den Monaten nach dem Lockdown an die Spitze der neuen Partei »Future« gelangt. Dabei hatte Coco auf dem Gründungscamp der Partei ihre Gedanken zur »neuen Langsamkeit« ganz spontan geäußert. Doch mit ihrem Anliegen, endlich ernst zu machen mit dem »Raus aus der Stress- und Konsumgesellschaft«, traf sie ins Herz der Menschen. Und nun könnte sie plötzlich Bundeskanzlerin werden. Mit 24! Doch »besorgte Bürger« wollen Coco stoppen. Notfalls mit Gewalt – solange es wie Selbstmord aussieht. Ausgerechnet Cocos Ex-Freund Maikel soll den schmutzigen Job übernehmen. In der Nacht vor dem entscheidenden Wahlsonntag treffen Coco und Maikel aufeinander.

Christian Linker: Toxische Macht, dtv bold, Originalausgabe, 336 Seiten, ISBN 978-3-423-23024-7 EUR 14,90 €