Eigentlich ist es nur Fiktion, aber tatsächlich erinnert dieser Thriller an die Gegebenheiten in der heutigen Wirtschaftswelt. Es gibt die größte Investmentgesellschaft, BlackRock, im Buch Blackhawk genannt, und es gibt den norwegischen Staatsfond, der viele hunderte Milliarden Euro verwaltet. Aus diesem Szenario hat der Autor ein spannendes Milieubild gezeichnet. Wenn sich auf hoher Ebene wenige Gesellschaften tummeln, ist es nur natürlich, dass versucht wird sich gegenseitig aus zu tricksen. Dieses austricksen hat natürlich auch damit zu tun, dass man versucht Informationen zu beschaffen, die der andere nicht hat. Hier spielen die Geheimdienste an vorderster Stelle natürlich die CIA und die NSA eine große Rolle. Immer hat man beim Lesen dieses Buches das Gefühl, dass der Autor sehr genau weiß von was er hier schreibt.
Michael Lüders war lange Jahre Nahost-Korrespondent der Hamburger Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und kennt alle Länder der Region aus eigener Anschauung. Als Islamexperte ist er häufiger Gast in Hörfunk und Fernsehen.
An einem eiskalten Osloer Wintermorgen liegt im Vorgarten von Berit Berglund, Chefin der Geheimdiensteinheit E 39, eine grotesk drapierte Leiche: Hauke Ingstad, zuletzt stellvertretender CEO von «Nordic Invest», dem größten Staatsfonds der Welt.
Als auch der Leiter des norwegischen Rechenzentrums «Green Valley», Erling Opdal, tot aufgefunden wird, verdichten sich die Anzeichen, dass es jemand auf das Vermögen und den Datenschatz des ganzen Landes abgesehen hat. Welche Fäden zieht der amerikanische Investmentfonds «BlackHawk»
Spannende Lektüre, mit hochaktuellen Bezügen die dem Leser deutlich macht, was seine Daten und wie seine Daten ausgespäht und verarbeitet werden. Intelligente Krimi Lektüre.
Lüders, Michael: Die Spur der Schakale, Thriller, C.H. Beck Verlag, Klappenbroschur 394 S. ISBN 978-3-406-74857-8, € 16,95