Die Berufung – Ihr Kampf um Gerechtigkeit

Nach einer wahren Begebenheit

In den Fünfzigern als Jurastudentin nach Harvard zu kommen, ist etwas sehr Besonderes für eine Frau. Doch die geniale Ruth Ginsburg schafft es, trotz eines Babys und eines kranken Mannes. Nach ihrem Abschluss sucht sie in New York eine Anstellung, doch muss feststellen, dass Frauen in dem Beruf immer noch nicht gefragt sind. Selbst als sie in den 70iger Jahren als Professorin unterrichtet, ist die Diskriminierung allgegenwärtig. Sie will das mit allen Mitteln ändern und sieht ihre große Chance, das Gesetzbuch endlich von der Unterdrückung der Frau zu befreien, indem sie den Fall eines diskriminierten Mannes annimmt. Der alleinstehende Sohn pflegt seine demente Mutter und hatte steuerlich eine zusätzliche Pflegekraft eingestellt. Doch das wurde ihm nicht zugestanden, da er ein Mann ist. So beginnt Ruth ihren Kampf gegen das Patriarchat der Richter, Staatsanwälte und ihrer Kollegen.

Die verheiratete Frau und Mutter Ruth Ginsburg schafft es nach Harvard, wo auch ihr Mann studiert. Sie ist eine intelligente Frau mit viel Biss und wird von ihrem Ehemann geachtet und respektiert. Als ihr Mann an Hodenkrebs erkrankt, belegt sie sogar seine Seminare, um sicherzustellen, dass er nach seiner Genesung den Abschluss schafft. Ihr Mann muss für eine Anstellung nach New York wechseln und sie und ihre Tochter folgen ihm, obwohl sie somit ihren Abschluss nicht in Harvard,

. Die Frustration als geniale Anwältin keinen Job zu finden, nur weil sie eine Frau ist, macht sie zur Vorkämpferin der Frauenbewegung.

So stürzt sie sich mit der Unterstützung ihres Mannes auf einen Steuerfall, der eindeutig einen Mann diskriminiert. Kann sie den Fall gewinnen, hat sie einen Präzedenzfall geschaffen, der dem Gesetzbuch in Zukunft verbietet, Frauen anders zu behandeln als Männer.

Der Film ist ein Dokument für die Frauenbewegung, da er nach einer wahren Begebenheit gedreht wurde. Ruth Ginsburg machte mit ihrem Fall Geschichte und änderte das Denken über Frauen in der Justiz.

 

 

Ein intelligenter, unterhaltsamer Film, der einem mal wieder klar macht, dass es noch nicht zu lange her ist, dass Frauen noch Meilen unterhalb der Männer standen. Frauen wie Ruth Bader Ginsburg haben für die ersten entscheidenden Schritte zur Gleichberechtigung gekämpft. Ein Thema, das gerade in der heutigen Zeit wieder neu durchdacht werden muss, da man dabei ist, die Rechte der Frauen weltweit erneut zu beschneiden.

Darsteller: Felicity Jones, Armie Hammer, Justin Theroux, Sam Waterston, Kathy Bates u.a.

Director: Mimi Ledger

Drehbuch: Daniel Stiepleman

Executive Producer/Co-Writer: Karen Loop, Jeff Skoll, Daniel Stiepleman

Die DVD und die Blu-ray sind ab 22.08.2019 zu erwerben. FSK: 0

 

Copyright Bildmaterial: 2019 Entertainment One Films Germany Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Das Cover und ein Szenenfoto wurde freundlicherweise honorarfrei freigegeben durch die Presseabteilung von Universal Pictures Deutschland. Die Szenenfotos und werden einen Monat nach Erscheinung der Rezension gelöscht.