Nachdem wir vor Kurzem erst einen Thriller aus Korea besprochen haben, hier nun ein waschechter chinesischer Thriller. Auch hier muss ich wiederholen, dass er Roman natürlich von der chinesischen Lebensweise gefärbt ist, wie sollte er nicht, denn der Autor wurde 1977 in Yangzhou geboren und lebt auch dort.
Die Story über einen Serienkiller, der sich in Selbstjustiz übt und das Sonderkommando 18/4, welches versucht ihn zur Strecke zu bringen ist durchweg spannend und gut geschrieben. Dem amerikanisch, europäisch und vor allem nordeuropäisch geprägten Thriller-Liebhaber wird auffallen, dass der chinesische Krimi recht männerlastig ist und von einem obrigkeitlichen Verhalten im Polizeiapparat dominiert wird. Das jedoch sind Realitäten in China. Wer viel im asiatischen Raum tätig war, liest darüber hinweg. Denn es geht um die Geschichte an sich und die ist ziemlich gut. Ich warte ungeduldig auf die zwei Folgebände, 18/4 Der Pfad des Rächers und 18/4 Die blinde Tochter, die demnächst bei Heyne erscheinen werden.