In der Realität ist es Hochsommer, seit sehr langer Zeit glüht die Sonne dieses Jahr auf die Erde und hat kein Erbarmen. Die Hitze hat den Boden ausgetrocknet, das Getreide ist zehn Tage früher reif und die wenigen Getreideehren müssen geerntet werden. Endlich kam der ersehnte Regen. Das Wasser war eine Freude für Menschen, Tiere und Pflanzen. Zu dieser aufmunternden Stimmung kam auch das neueste Buch von Elke Nansen „Tödlicher Irrglaube in Ostfriesland“ heraus. Was für eine doppelte Freude. Die Kriminalromane von Elke Nansen sollte man nicht verpassen. Ich verpasse keinen. Ich weiß nicht, wo diese geniale Autorin immer ihre Ideen herhat. Jedes Mal wartet sie mit einem neuen Thema auf. Meine Hochachtung vor Elke Nansen, sie hat auch dieses Mal ein Meisterwerk ihrer mörderischen Literatur in ein Buch verpackt. Nicht nur ist es ein mitreißender, spannender Krimi, sie hat, wie in allen ihren Büchern, viel Wissens- und Lesenswertes in das Thema eingebunden. „Tödlicher Irrglaube in Ostfriesland“ beschäftigt sich mit Sekten. Wie solche vermeintlich, neuen religiösen Bewegungen entstehen, welche Personengruppen aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation anfällig dafür sind und wie sie in ihrem Irrglauben alles dafür aufgeben.
Natürlich zum Leidwesen der Angehörigen, die ihre Kinder oder Partner an eine Gruppe verlieren, gegen die man keine Handhabe hat, weil die meisten Mitglieder freiwillig dabei sind. Auch wenn man von vielen Sachen teilweise etwas gehört oder gelesen hatte, sind die Aufklärungen von Elke Nansen immer eine Bereicherung.