Die Autorin Maaza Mengiste ist eine mehrfach preisgekrönte Autorin und nach wenigen Seiten weiß man warum: sie überzeugt mit ihrer einfühlsamen, poetischen Sprache. Sie ist eine ausgezeichnete Romanautorin mit einem vielschichtigen Schreibstil epischen Ausmaßes. Wie ihr Erstlingsroman »Beneath the Lion’s Gaze« spielt auch der vorliegende Roman in Äthiopien, dem früheren Abessinien. Es gelingt ihr, die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Kriegstragödie, ihre Auswirkungen sowie ihre kritische Rolle bei den kriegsbedingten Veränderungen der Menschen, einzufangen und die Schicksale der Frauen zu beleuchten, alle wie sie da sind, zeigt auf, was sie erdulden: Missbrauch, Vergewaltigung, aber vor allem ihre Widerstandsfähigkeit und bemerkenswerte Stärke im Krieg, die das Rückgrat dieser Geschichte bilden. Folgerichtig stellt sie eine Frau – die Dienerin Hirut – in den Mittelpunkt des Romans. Weiterlesen
Schlagwort: Kolonialismus
Elisabeth Herrmann: Zartbittertod
In der deutschen Geschichte, gab es auch eine Zeit des Kolonialismus. Das Kaiserreich hat im heutigen Namibia einheimische Völker vom Stamm der Hereros aus deren vertrieben. Es ging um die Ansiedlung von deutschen Farmern. Jahrelang führte Auseinandersetzungen führten nun dazu dass die Bundesrepublik Deutschland diesen Genozid als Völkermord anerkannt hat und bereit ist, Entschädigungen zu zahlen. Die Autorin hat diese Geschichte recherchiert und sie fiktiv mit zwei Familien verknüpft. Die Enkelin, der ein Bild in der elterlichen Chocolaterie aufgefallen ist, auf der ein kleiner schwarzer Junge neben einem großen Schokoladennashorn abgebildet ist, stellte Fragen dazu. Die dazu gehörige Geschichte bildet den fiktiven Rahmen des Romans, der spannend und gut zu lesen ist. Weiterlesen