Goldkind gehört nicht zu den Büchern der leichten Unterhaltung. Es ist ein eher düsteres Buch, jedoch so spannend und zum Teil verstörend, dass man es nicht aus der Hand legen kann. Dabei dreht sich die in Trinidad spielende Geschichte, um die Entscheidung eines Vaters, ob er eines seiner Söhne für das Wohl des anderen Sohns Opfer soll oder nicht. Es geht um die fürchterliche Armut in einem so schönen Land, der man nur mit Bildung entkommen kann. Doch diese Bildung kostet Geld, es reicht nicht aus, nur talentiert zu sein. Die einfühlsame Familiengeschichte ist mehr als eine Geschichte, sie wird zu einer Herausforderung, die den Leser zu einer moralisch und ethisch-sittlichen Bewertung zwingt. Für einen Debütroman ist dieses Buch einfach nur grandios!
Schlagwort: Familiendrama
Komm doch näher, Lucie Whitehouse
Sie war einmal ihre beste Freundin! Doch nach einem Streit gab es zehn Jahre keinen Kontakt, obwohl Rowan immer hoffte, von Marianne zu hören. Und jetzt ist sie nicht mehr da. Ein Unfall, so sagen sie, Marianne rutschte aus auf dem Dach und stürzte in den Tod. Doch Rowan weiß, das ist nicht möglich, denn Marianne hatte extrem Höhenangst und wäre der Dachkante nie zu nahe gekommen. Kurzerhand lässt Rowan alles liegen und stehen und fährt nach Oxford, sie muss einfach verstehen, was mit ihrer ehemaligen Freundin passiert ist. Auf der Trauerfeier trifft sie Mariannes Freunde und Familie wieder, Menschen die sie einmal innig geliebt hat und erklärt sich bereit, das Haus von Marianne zu beziehen, bis der Nachlass geregelt ist. In dem Moment beginnen ihre eigenen Probleme, jemand beobachtet sie, bricht in das Haus ein und plötzlich fühlt auch Rowan sich bedroht. Denn der Tod ihrer Freundin scheint in Verbindung mit ihrem Streit zu stehen. Einem Geheimnis, das sie beiden jungen Frauen damals teilten und das sie für immer voneinander trennte.