Die letzten Romane, die ich von Max Korn gelesen habe, war die Trilogie Talberg, die ebenfalls in einem anscheinend von der Welt abgeschnittenen Dorf spielt. Eingeschworene Dorfgemeinschaften, gemeinsame Sünden und jede Menge Leichen im Keller verliehen Talberg sogar etwas Mystisches.
Mit Wolfsgier ist eine ganz andere Art Roman entstanden. Hier trifft Großstadt-Mensch auf die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen. Aber nicht nachdenklich wie bei Juli Zehs Roman über Menschen, aus Wolfsgier ist eher eine Art Persiflage geworden. Und ich denke, das hat Max Korn wahrscheinlich auch gewollt. Denn der Thriller artet irgendwann aus in eine blutrünstige Verwicklung von Morden, kriminellen Vereinigungen, Zuhältern, Drogenschmugglern und es wird geschossen und getroffen wie im Wilden Westen. Wenn man mit einer offenen Einstellung an den Roman rangeht, sich einfach nur amüsiert über die idiotischen Verhaltensweisen des Großstädters Simon und seiner Frau Maggie, dann gibt es auch was zu lachen.
Recht gute Unterhaltung, die man einfach nicht zu ernst nehmen sollte.