Wenn sie den ganz speziellen, doch totwitzigen englischen Humor lieben, sind Sie bei der Krimi-Serie, ›Wir finden Mörder‹ genau richtig. Die Situationen in dem Krimi sind genau wie der Humor manchmal regelrecht absurd und würzen diese Geschichte damit ungemein. Das Rezept dafür: Ein bisschen Monty Python, ein bisschen Mick Herron mit seiner grandiosen Serie, über die aufs Abstellgleis verbannten, ältlichen MI5 Agenten und dann packen wir noch das internationale Flair von St.Lucia, Dubai, Hawaii, Irland und der englischen Provinz dazu. Voilà wir haben eine neue grandiose Serie. Ich habe mich unglaublich amüsiert, über die Geschichte, die Protagonisten und die Dialoge. Guter Krimi? Nein ein ausgezeichneter Krimi!
Ich hatte Richard Osmans Donnerstag Mordclub nie gelesen, der die Bestsellerlisten hier stürmte, doch die neue Serie ›Wir finden Mörder‹ wird bestimmt ein ebenso großer Erfolg. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band.
Autorinnenfoto: Fotocopyright ® Conor O’Leary
Richard Osman ist Autor, Produzent und Fernsehmoderator. Seine Serie über die vier scharfsinnigen und liebenswerten Ermittlerinnen und Ermittler des Donnerstagsmordclubs hat ihn über Nacht zum Aushängeschild des britischen Krimis und Humors gemacht. Für sein Debüt Der Donnerstagsmordclub wurde er bei den British Book Awards 2020 zum »Autor des Jahres« gewählt. Er lebt mit Frau und Katze in London.
Amy ist eine knallharte Personenschützerin, die wie Bruce Lee zu kämpfen weiß und mit aller Art von Waffen umgeht, als wären es Küchengeräte. Sie ist auch furchtlos und manchmal pragmatisch, wenn es darauf ankommt, einen Freund anzuschießen. Der Zweck heiligt nämlich die Mittel. Ein besonderes Faible hat Amy für Steve, ihren englischen Schwiegervater. Ein pensionierter Polizist, der sich in der tiefsten Provinz Englands zu Ruhe gesetzt hat. Dort hat er viel zu früh seine Frau verloren und vermisst sie jeden Tag aufs schmerzlichste. Daher sind auch die allabendlichen Anrufe von Amy ein Highlight seines Tages. Auch wenn Steve mit seinem eigenen Sohn, Amys Mann, kaum eine Konversation zustande bekommt, so fließen die Worte zwischen ihm und seiner Schwiegertochter mit Freude. Als Amy die berühmte Rosie D’Antonio, eine Bestsellerschriftstellerin, auf ihrer Insel vor South Carolina vor den Mordplänen eines russischen Oligarchen schützt, wird Amy plötzlich selbst zum Ziel.Mi t der patenten, trink- und flirtfesten Rosie flieht sie kurzerhand, um den Mann zu finden, der sie aus dem Weg räumen will. Da alles anscheinend auch noch mit dem Tod von drei Influencern im Zusammenhang steht, für die man Amy verantwortlich machen will, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihren Schwiegervater mit ins Boot zu holen. Oder besser gesagt in Rosies Privatjet. Nur widerwillig lässt Steve sich darauf ein, nach Amerika zu fliegen. Und dann kommt es, lieber Leser. Wenn Sie selbst schon mal durch die amerikanische Immigration gehen mussten, bleibt Ihnen bei den Szenen von Steve mit dem Einreise-Officer Carlos fast das Herz stehen. Insgeheim werden Sie Steve sagen, Mensch halt lieber den Mund. Doch dann kommt es ganz anders als erwartet und es ist zum Totlachen. Ich sag nur van Halen und Rosie D’Antonios Romane!
Lange Rede kurzer Sinn, die Story um Geldwäsche, internationale Auftragskiller, tote Influencer, korrupte Hollywoodschauspieler und drei sehr genialen Ermittlern, ist einfach nur göttlich. Welch einen Spaß ich beim Lesen hatte! Gönnen Sie sich den auch und Lesen Sie: Wir finden Mördern. Sie haben den Fall. Wir haben die Lösung.
Wir finden Mörder, Richard Osman, List, Hardcover, Seiten 432, ISBN: 978-3-471-36067-5, Euro 22,99, erschienen Oktober 2024, übersetzt von: Sabine Roth, Elke Link.