Angeregt von dem prämierten, außerordentlichen Kochbuch über die Küche der Aquitaine von Alexander Oetker „Chez Luc“ bin ich Fan von Alexander Oetkers Kriminalromanen mit seinem Protagonisten Luc Verlain geworden. Bei seinem letzten Roman „Sternenmeer“ ging es um die Sternegastronomie. Die Rezension wurde am 13. Dezember 2022 im Eschborner Stadtmagazin veröffentlicht. Darin konnte ich die Authentizität der Beschreibungen bestätigen, weil ich selbst mal in dieser Mühle war. Bei seinem neusten Kriminalroman hat Alexander Oetker wieder ein Thema aufgegriffen, die wichtige Tätigkeit der „Maitre-nageur sauveteurs“ (Rettungsschwimmer) mit Unterstützung der CRS (Polizei) an der Atlantikküste. In Deutschland besser bekannt als „DLRG-Wachdienst. Auch hier kann ich mit meiner eigenen Erfahrung, sowohl im DLRG-Wachdienst, als auch durch meinen Aufenthalt in der Aquitaine, mit den Erlebnissen, der riesigen Wellen und der gefährlichen Unterströmung, das Beschriebene beurteilen. Die Wichtigkeit der Rettungsschwimmer kann ich nur bestätigen und ich rate ihnen, hören sie auf die netten Personen. Die Unterströmung ist an dieser Küste so gefährlich, die sie nicht beherrschen können.
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Alexander Oetker, geboren 1982 in der ehemaligen DDR. Sohn einer Romanistin. Mit der Öffnung ist die Reisefreiheit gekommen und von da an schlägt sein Herz für die Marseillaise. Als Frankreichkorrespondent berichtet er immer noch aus Paris und schreibt an den französischsten Krimis ihrer Art. Zusätzlich ist er Kolumnist für den Feinschmecker. Weiter berichtet er für RTL und n-tv über Politik und Gesellschaft der Grand Nation. Mit Commissaire Luc Verlain ist er zum Bestsellerautor avanciert. Seine Krimis sind Erfolgsgaranten im Buchhandel. Für „Mittwochs am Meer“ erhielt er die DELIA, den Literaturpreis für den besten Liebesroman des Jahres. 2022 wurde er mit dem Deutsch-Französischen Freundschaftspreis des Saarlandes ausgezeichnet. Sein Kochbuch „Chez Luc“ wurde vielfach prämiert, u.a. mit dem Gourmand World Cookbook Award und den ITB Buch-Award 2023. Alexander Oetker lebt en famille zwischen Brandenburg, Berlin und der französischen Atlantikküste.
Alexander Oetkers herrliche Beschreibungen laden dazu ein, ins Aquitaine zu reisen und alles nachzuerleben. Ob es, wie in diesem Buch auf die Fähre von Blaye nach Lamarque über die Gironde geht, um das Urlaubsgefühl so richtig zu genießen. Doch bei der zweiten Tour der Fähre bleibt ein Transporter vor der Abfahrt stehen. Der Fahrer ist unauffindbar. Man hat das ganze Schiff durchsucht. Nichts! Der Mann kann nur über Bord gegangen sein. Die Polizei muss einschreiten. Niemand darf das Schiff verlassen. Wenig später wird die Person leblos am unteren Ende der Gironde entdeckt. In seiner Tasche ist eine Rasiermessermuschel. Wieso ist die dort? Am nächsten Tag wird eine junge Frau ertrunken in der eigenen Badewanne entdeckt. Geschmückt mit einer Rasiermessermuschel. Luc Verlain und sein Team sind sich sicher, dass diese beiden Fälle zusammengehören. Doch welche Verbindung besteht zwischen diesen beiden Opfern. Wer hat den Mann von der Fähre gestoßen? Alle befragten Passagiere und Personal haben Alibis. Alexander Oetker schafft es hervorragend, seine wunderbaren örtlichen und emotionalen Beschreibungen in einen spannenden Krimi zu verpacken. Gespickt mit vielen neuen Ereignissen, ohne den oder die Täter vorher zu verraten. Inklusive einer aufschlussreichen Dokumentation über die gefährliche und aufopfernde Tätigkeit der Rettungsschwimmer. Sehr lesenswert!
Revanche, Alexander Oetker, Hoffmann und Kampe, ISBN: 978-3-455-01652-9, Klappenumschlag, Seiten 364, € 18,00, erschienen 2.11.2023.