Berge des Wahnsinns, von Lovecraft / Barranger, Illustrierter Klassiker des Fantasy Buchs in zwei Teilen

 

Howard Philipp Lovecraft muss man eigentlich nicht vorstellen, wenn man Fantasie- und Horrorgeschichten liebt. Irgendwann ist einem eine Lovecraft Erzählung unter die Finger gekommen. Geboren 1890 erinnert sein feiner Stil an die wundervollen Erzählungen von Jules Verne. Was die beiden großformatigen Bände jedoch so besonders macht, sind die sensationellen Illustrationen, die Lovecrafts Worte plötzlich zum Leben erwachen lassen. Eine imposante gruselig schöne Welt unbekannter Herkunft in den Bergen der Antarktis taucht vor den Augen des Lesers auf. Durch den fast akademischen Bericht, den Lovecraft einem Geologen der Miskatonic University über eine Antarktis Expedition in den Mund legt und Barrangers fantastischen realen Zeichnungen, bekommt die Erzählung eine beunruhigende Wirklichkeit, die einem dann doch den Schauer über den Rücken jagt.

Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island, geboren und verbrachte sein ganzes Leben in New England. 1916 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte, doch zu Lebzeiten blieb er als Schriftsteller verkannt. Erst lange nach seinem Tod am 15. März 1937 erlangte Lovecraft, vor allem durch bekanntere Kollegen wie Robert Bloch, Fritz Leiber, Stephen King, Joe R. Landsdale, Neil Gaiman und Alan Moore, seinen Status als Kultautor. Vor allem seine Geschichten rund um die Großen Alten, gottgleiche, grausame Wesen, die jeden Menschen in den Wahnsinn treiben, der ihnen auf die Spur kommt, fasziniert Fans und Horror-Schriftsteller seit Jahrzehnten und bilden die Basis für unzählige Romane, Spiele und Filme.

François Baranger, geboren 1970, arbeitet hauptsächlich als Covergestalter und Concept Artists und Illustrator für Computerspiele und Filme wie »Harry Potter«, »Kampf der Titanen« und »Die Schöne und das Biest«. Schon seit seiner Jugend ist er von H. P. Lovecrafts Horrorwelten fasziniert.

1930 bricht eine der größten Expeditionen einer amerikanischen Universität in die Antarktis auf. Mit zwei Schiffen, darauf Flugzeuge in Einzelteilen, Männer, Hunden und Bohrern neuster Technologie sollen archäologische und geologische Erkenntnisse gesammelt werden. Doch als bei Bohrungen eines Teils der Besatzung eine Höhle freigelegt wird, fängt das Entsetzen an. Als sich die Gruppe der Männer, die den Vorstoß zu den erstaunlich hohen Bergen wagten, nicht mehr melden, wird ein Suchtrupp zusammengestellt. Man findet nur noch die Leichen der Männer und Tiere. Der Geologe William Dyer fliegt zusammen mit dem jungen Danforth hoch in die Berge. Die Gipfel die von der Höhe fast dem Mount Everest entsprechen, zeigen Zeichen von Zivilisation. Doch es ist eine Zivilisation, die nichts Menschliches hat und so alt ist, dass sie von der Evolutionsgeschichte her eigentlich nicht möglich ist.

Grusel und Spannung in Wort und Illustration. Und trotz des Alters der Erzählung für jeden Fantasie- und Dystrophie-Fan eine Praline. Das ideale Weihnachtsgeschenk für jeden der Lovecraft noch nicht kennt, die Bücher von Simon Stålenhag liebt und auch Graphic Novels mag.

Berge des Wahnsinns Band I und Band II, Lovecraft und Barranger, Heyne Verlag, großformatig gebunden, je 64 Seiten mit Illustrationen, ISBN 978-3-453-65588-4 und 978-453-27415-0, jeweils Euro 25,00, erschienen 2022 und 2023. Aus dem Amerikanischen von Rudolf Hermstein.

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