Atmosphärisch, emotional und mitreißend – Der Erste Fall für Islands wagemutigste Ermittlerin. Island, der zweitgrößte Inselstaat Europas nach Großbritannien. Die größte Vulkaninsel der Welt. Von den Wikingern als Eisland bezeichnet, woraus Island wurde. Das kommt nicht von ungefähr. Island liegt nur knapp unter dem Polarkreis. Die Nähe zum Polarkreis beschert Island ein raues Klima mit langen dunklen Wintern. Die spärliche Vegetation kann nur existieren, weil Island im Golfstrom liegt. Genau hierhin, zu den gerade mal 366 000 Einwohnern, den vielen Schafen und den robusten kleinen Island-Ponys, die dieses Klima ertragen können, hierhin hat es die Finnin Satu Rämö verschlagen. Als Austauschstudentin hat Satu Rämö sich entschieden nach Island zu gehen und ist geblieben. Ihr persönliches Interesse an Sagen und Geschichten hat sie zu Hildur geführt.
Autorinnenfoto: Copyright ® Björgvin Hilmarsson
Die Finnin Satu Rämö zog es vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjöróur im Nordwesten Islands. Nach zahlreichen erfolgreichen Sachbüchern über ihre Wahlheimat gelang ihr mit „Hildur – Die Spur im Fjord“ auf Anhieb der Durchbruch als Krimiautorin. Der Auftakt der Reihe um die außergewöhnliche Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir begeisterte die Leser in ihrer Heimat und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste.
In jungen Jahren hat Hildur Rúnardóttir ihre zwei Geschwister verloren. Sie sind nach einem Schneetreiben verschollen geblieben. Jegliche Suche blieb erfolglos. Die Eltern haben den Verlust nie verkraftet und sind darauf bald auch verstorben. So ist Hildur bei ihrer Tante Tinna groß geworden. Nur Tinna weiß von dem Geheimnis um Hildur, dass sie im Vorfeld spürt, dass etwas Schlimmes passiert. Als Erwachsene wählt sie den beruflichen Werdegang bei der Polizei und wird Kriminalbeamte für vermisste Kinder. Dem Trubel Reykjaviks entfliehend lässt sie sich in den kleinen Ort Ìsafjöróur versetzen. Da die Polizeistation sehr klein ist und sie die einzige Kriminalbeamtin ist, ist sie auch für Bagatelldelikte zuständig. Ob es ein Autounfall oder eine Rauferei in der örtlichen Kneipe ist. Nach einem Lawinenunglück wird in einem Haus ein bekannter pädophiler Mann mit durchschnittener Kehle entdeckt. Wenig später wird der reichste, aber sehr unbeliebte Anwalt von Reykjavik von seinem eigenen Auto überrollt. Beide Tote haben jeweils ein Büschel blonder Haare unter ihrer Zunge. Wie gehören die beiden Morde zusammen? Welche Verbindung gibt es zu diesen sehr unterschiedlichen Personen. Gleichzeitig versucht Hildur immer noch das Schicksal ihrer Geschwister aufzuklären. Eine spannende und mitreißende Ermittlungsarbeit, in der für uns unwirtlichen Natur und Witterungsverhältnissen im November auf Island.
Kein Wunder, das Satu Rämös „Hildur“ in Island Wochenlang auf der Bestsellerliste die Nummer 1 war. Satu Rämö hat nicht nur einen spannenden Krimi geschrieben, sondern mit viel Einfühlungsvermögen das Land, die Menschen und die Gegebenheiten dargestellt. Man spürt die Kälte und die Dunkelheit des Island Novembers.
Haben sie es gewusst? In Island stellt man sich nur, auch am Telefon, mit dem Vornamen vor. Da bei der geringen Einwohnerzahl und wenn auch die verschiedenen Orte, trotz Auto und Hubschrauber, schwer zu erreichen sind, sind doch alle irgendwie verwandt. Damit es keine Namensverwechslungen gibt, stellt man sich immer mit dem Vornamen vor.
Haben sie es gewusst? Man kann in Island im Internet über seine Identifikation Nummer mit einem einfachen Click seinen ganzen Stammbaum bis zur ersten Aufzeichnung angezeigt bekommen.
Hildur – Die Spur im Fjord, Satu Rämö, Heyne, ISBN: 978-3-453-42817-1, Taschenbuch mit Klappenbrosch. Seiten 365, € 16,00, erschienen 11.10.2023.