Loraine Peck: Der zweite Sohn

Ein Krimi von der harten Sorte aus Down Under. Wenn sich der Krieg über die Kontinent und über Generationen weiter verbreitet, dann ist der Hass ständiger Begleiter. So auch hier zwischen den Clans der Serben und Kroaten. Schüsse fallen, Söhne sterben in Sydney Australien. Die Autorin beschreibt die Handlung durch die Sichtweise der Protagonisten Johnny und Amy, die in die Tiefen der Auseinandersetzung gezogen werden. Sehr intensiv werden die Seelenzustände beleuchtet und geschildert wie der Kroatische Clan versucht sich und seine Mitglieder zu retten. Wenn man die Handlungsstränge genau liest, erinnert es sehr stark an die griechische Tragödie von Homer: die Ilias.

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foto: david clare first light

Loraine Peck war Porträtmalerin und Assistentin eines Magiers in Sydney. Nachdem sie einmal zu viel in zwei Hälften gesägt wurde, wechselte sie zum Blackjack an der Goldküste. Barkeeperin und Hummerverkäuferin in den USA führten zu einem Job in der Filmindustrie, bevor sie eine Karriere im Marketing in Australien, dem Nahen Osten, Asien und den USA einschlug. Der zweite Sohn ist ihr erster Roman. Loraine Peck und ihr Mann pendeln zwischen Sydney und der Gold Coast. 

Hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu seinem Vater und der Liebe zu seiner Frau, plant Johnny den Coup seines Lebens. Er entwickelt einen brillanten Plan, der die Rachegelüste seines Vaters befriedigen und es ihm, Amy und Sasha ermöglichen soll, endlich dem Würgegriff seiner Clan-Familie zu entkommen und woanders ein neues Leben zu beginnen. Doch wenn der Plan scheitert, riskiert Johnny, alles zu verlieren.

Ein spannender Kriminalroman der 2021 den Ned Kelly Preis für das beste Krimidebüt erhalten hat.

Loraine Peck: Der zweite Sohn, Suhrkamp-Verlag, Klappenbroschur, 423 Seiten, 978-3-518-47229-3, € 16,95