Pekkala, genannt das Smaragdauge, war unter Zar Nicolaus II. der mysteriöse Chefermittler der Romanovs. Er war eine Art Sherlock Holmes des Zaren. Nach der Oktoberrevolution wurde er zum Sterben in den Gulag Borodok in Sibirien geschickt. Doch der einzigartige Mann überlebt dort sieben Jahre in der Wildnis, bis Stalin das Smaragdauge zu seinem eigenen Chefermittler macht und nach Moskau zurückholt. So löst Pekkala nun für den Generalsekretär der Kommunistischen Partei Russlands die kompliziertesten Fälle.
Mit einem hatte Pekkala jedoch nicht gerechnet, dass Stalin ihn zurück ins Lager Borodok schickt. Dort wurde ein Gefangener ermordet und der Ermittler soll getarnt als Sträfling den Mord aufdecken. Was wirklich dahinter steckt, behält Stalin für sich. Und für den brillanten Ermittler Pekkala beginnt das schlimmste Horrorszenario noch einmal von vorne. Wieder muss er überleben in einer Welt, in der man eigentlich nicht überleben kann.
Sam Eastland versteht es Fiktion mit historischen Ereignissen so geschickt zu vermischen, dass man die Geschichten fast für real hält. Hochspannender Krimi, der in den düsteren Zeiten des Stalinismus und des Zweiten Weltkrieg in der UDSSR spielt.
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Sam Eastland ist das Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers Paul Watkins, geboren 1964, der sich auch mit literarischen Werken einen Namen gemacht hat. Seinen ersten Roman veröffentlichte er im Alter von sechzehn Jahren. Mit seiner Familie lebt er in Hightstown, New Jersey.
Den Gulag einmal überlebt zu haben, ist mehr als Glück, doch ein zweites Mal? Pekkala der Kriminal-Chefermittler Stalins soll zurück in das Straflager Borodok in Sibirien, um dort einen Mord aufzuklären. Ein gewisser Ryabow, der als ehemaliger Rittmeister der zaristischen Kavallerie unter dem bekannten Oberst Kolschak diente, wurde tot aufgefunden. Oberst Kolschak wurde zurzeit der Oktoberrevolution vom Zar beauftragt, das Romanov Gold in Sicherheit zu bringen. Doch bei dem Versuch das Gold nach Sibirien zu bringen, wurden Kolschak und seine Leute gefangen genommen. Offiziell wurde Kolschak von Stalin persönlich erschossen und seine Getreuen in das Lager Borodok verfrachtet.
Jetzt muss der Chefermittler jedoch von Stalin erfahren, dass es gar nicht Oberst Kolschak war, der damals erschossen wurde. Der wahre Oberst hält sich immer noch versteckt. Und das Mordopfer Ryabow wollte die Information über seinen Aufenthaltsort gegen die Freiheit eintauschen. Findet Stalin seinen Mörder, findet er auch den Verräter Oberst Kolschak. Doch wie fast immer, hat Stalin noch eine verdeckte Agenda, die er mit niemand teilt.
Pekkala ist schon im Begriff aufzubrechen, um den Fall zu übernehmen, da eröffnet Stalin ihm, dass er nicht offiziell ermitteln kann. Er muss als Gefangener wieder in das Lager eingeschleust werden. Ein Lager, das immer noch von dem gleichen Kommandanten geführt wird. Dem Mann, der Pekkala schon einmal in die Wildnis schickte, damit er elendig dort verrecken sollte. Ein Mann, der es Pekkala sehr übel nahm, als er lebend nach sieben Jahren wiedergefunden wurde. Pekkalas persönlicher Albtraum wiederholt sich, ohne dass er es verhindern kann. Noch nicht einmal sein treuer Freund Major Kirow kann ihn dieses Mal unterstützen.
Wie alle Pekkala Krimis ist auch Sibirisch Rot eine unglaublich gute Mischung. Eine Kriminalermittlung wie Arthur Conan Doyle sie vorgemacht hat, gemischt mit den menschenunwürdigen, realkommunistischen Exzessen gegenüber Staatsfeinden, während der Zeit des Zweiten Weltkriegs in der UDSSR. Eine ganz fantastische Serie, dich ich jedem Krimi-Fan nur ans Herz legen kann.
Sibirien Rot, Sam Eastland, Knaur, Taschenbuch, Seiten 361, ISBN 978-3-426-51393-4, Euro 10,99 Euro.