Film: Yesterday

Ein witziger und gleichzeitig anrührender Film für einen Familienabend. Aber er funktioniert nur, wenn man die Beatles und ihre Musik kennt!

Denn stellen Sie sich vor, sie werden eines Tages wach und sind anscheinend der einzige Mensch, der sich an die Beatles und ihre Musik erinnert. Für alle anderen Menschen hat es die Gruppe nie gegeben. Wenn Sie dann auch noch ein erfolgloser Musiker sind, dann ist der Weltruhm vorprogrammiert. Es macht einfach nur Spaß sich diesen Film anzusehen. Sie sollten sich das Vergnügen unbedingt gönnen!

Jack Malik, gespielt von einem senstionellen Himesh Patel, ist wohl der erfolgloseste Sänger und Songwriter in ganz England. Bis auf seine bezaubernde Hobbymanagerin Elli, die nich nur seine Musik liebt, glaubt kaum noch einer an seine Karriere. Vor allem er selbst nicht. Als er eines Nachts mit dem Fahrrad unterwegs ist, fällt für ein paar Sekunden überall auf der Welt der Strom aus. Genau in diesem Moment wird Malik von einem Bus überfahren und landet im Krankenhaus. Eigentlich wollte er seine Singerei an den Nagel hängen, doch Elli schenkt ihm nach seiner Genesung eine neue Gitarre. Die Freunde verlangen dann auch sofort ein Ständchen und er gibt Yesterday zum Besten.

Elli und seine Freunde sind vor Begeisterung nicht mehr zu halten, sie denken der Song wurde von Jack komponiert. Denn seit dem mysteriösen Stromausfall scheinen ein paar Dinge, nie auf der Welt passiert zu sein. Zum Beispiel wurden Coca Cola und Zigaretten nie erfunden und es hat die Beatles nie gegeben. Jack ist der anscheinend der einzige Mensch, der sich an die erfolgreichste Musikgruppe der Welt erinnert. So nimmt das Schicksal seinen Lauf. Denn als Ed Sheeran einen von Jack Songs im Internet hört, steht er vor dessen Haustür und bittet ihn, als seine Vorgruppe in Moskau zu spielen. So wird Jack in kürzester Zeit zum größten Musiker, weil er die unbekannten Beatles Hits singt und als seine eigenen ausgibt.

Doch trotz des Erfolgs bleibt einiges bei Jack auf der Strecke. Erst als er Elli an einen anderen Mann verliert, merkt er, dass er sie immer geliebt hat. Außerdem quält ihn ein schlechtes Gewissen, weil er nur ein armseliger Plagiator ist.

Die ganze Situation spitzt sich dann auch noch zu, als zwei angebliche Fans ihn verfolgen und ihm ein gelbes U-Boot zukommen lassen. Dabei hat er Yellow Submarine noch gar nicht herausgebracht. Gibt es mehr Menschen, die sich an die Beatles erinnern?

Ein ganz bezaubernder Film, der als erste Zusammenarbeit der Oscar-prämierten und –nominierten Regisseure Danny Boyle (Trainspotting etc.) und Richard Curtis (Notting Hill etc.) entstand. Die Rolle von Jack ist mit Himesh Patel hervorragend besetzt, denn der Schauspieler verkörpert den eigentlich so anständigen britisch-indischen Sänger mit Perfektion. Es ist einfach nur göttlich sich die gemeinsamen Szenen mit Ed Sheeran, der auch wirklich

von Ed Sheeran gespielt wird, anzusehen. Und für mich war einer der Höhepunkte das unerwartete Wiedersehen, mit jemand, den ich jetzt nicht verrate. Doch es hat mir vor Rührung die Tränen in die Augen getrieben.

Auf einer Skala von 10 liegt dieser Film bei 15.

 

Darsteller: Himesh Patel, Lily James, Sophia Di Martino, Ed Sheeran, Joel Fry, Kate KcKinnon, Robert Carlyle u.a.

Regie:           Danny Boyle

Drehbuch:    Richard Curtis, Jack Barth

Blue-ray oder DVD, Laufzeit 111 Minuten, mit viel Bonusmaterial, 4K Ultra HD

Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch, Italienisch, mit gleichen Untertiteln.

Erschienen am 8. November 2019

Das Cover und die Szenenfoto wurde freundlicherweise honorarfrei durch Universal Pictures Home Entertainment Germany zur Verfügung gestellt und werden einen Monat nach Erscheinung der Rezension gelöscht.