Bluthaus ist der zweite Band des Ermittlerduos Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Die Krimis spielen in der Elbmarsch und an der Ostsee. Gut in Szene gesetzte Regiokrimis, die durchweg gut aufgebaut sind und den Spannungsbogen bis zum Ende halten.
Unter den vielen Regio-Krimis bestimmt eine der besseren Serien.
Fotocopyright: Kerstin Petermann
Nach dem Desaster der letzten Ermittlung, die Frida noch tief in den Knochen steckt, hat sie sich erst einmal auf den Apfelbauernhof ihrer Eltern zurückgezogen. Dort ringt sie mit sich, ob der Polizeiberuf wirklich noch der richtige Job für sie ist. Auch Havelkorn steckt in einer Krise, da nach vierzig Jahren seine Ex-Freundin Jutta vor ihm steht und eröffnet, dass er Vater einer Tochter ist. Als sie sich damals trennten, war sie schwanger. Der Grund, warum sie ihn jetzt miteinbezieht, ihre Tochter braucht eine Teillebertransplantation, um die lange verschleppte Hepatitis zu überleben.
Somit haben beide Ermittler eigentlich genug um die Ohren, doch dann wird eine Frau brutal erstochen in der Nähe von Itzehoe gefunden. Ausgerechnet Fridas älteste Freundin Johanna Arendt wird verdächtigt. Die junge Frau hat selbst eine Detektei in Hamburg und sollte es eigentlich besser wissen, wie man sich verhält, wenn man unschuldig ist. Doch anstatt der Polizei das Gegenteil zu beweisen, verschwindet sie einfach.
Dass die ermordete alkoholkranke Frau einmal bei einer Sonderabteilung des LKA Nordrhein-Westfalen war und ihre Akte versiegelt, macht die Sache nicht einfacher. Doch Frida lässt Jo nicht hängen und auch schon bald ist Haverkorn mit im Spiel.
Gut Unterhaltung mit einem glaubhaften Fall, der erst auf den letzten Seiten sein Geheimnis lüftet.
Bluthaus, Romy Fölck, Lübbe Verlag, gebundene Ausgabe, Seiten 318, ISBN 978-3-431-04111-8, Euro 20,00.