Gute Schauspieler sind oft gefragt. Gerade konnten wir Brad Pitt in „ Once Upon a Time“ in Hollywood bewundern und nun beglückt er uns mit der Figur des Mayor Roy McBride in „Ad Astra“. Ad Astra aus dem griechischen bedeutet „Zu den Sternen“.
Fazit: Absolut sehenswert. Wenig Action, dafür psychologische Zwischentöne, gespielt von einem grandiosen Bratt Pitt. Wer sich auf die ungewöhnlich ruhige Erzählweise von Regisseur James Gray einlässt, darf sich auf einen besonderen Science-Fiction Film freuen, der noch lange nach dem Abspann im Gedächtnis bleibt.
In der nahen Zukunft wird die Menschheit von elektromagnetischen Stürmen bedroht, die verheerende Schäden auf der gesamten Erde anrichten. In dieser Situation wird Major Roy McBride(Brad Pitt), der gerade mit Mühe und Not einen Unfall überlebt hat, verursacht durch einen elektromagnetischen Sturm, mit einer sehr persönlichen Geheimmission betraut. Der erfahrene und immer fehlerlose Astronaut soll nach einem Zwischenstop auf dem Mond reisen. Von dort zu dem letzten Außenposten auf den Mars, um von dort eine Botschaft in Richtung Neptun zu senden. Die zuständige Weltraum-Behörde vermutet nämlich, dass hinter den Stürmen eine vermeintlich schon längst zerstörte Wissenschaftsstation zur Aufspürung von intelligentem Leben im All stecken könnte. Die gilt mit samt ihrer Besatzung seit 16 Jahren als verschollen. Man nimmt neuerdings an, dass ein Teil der Crew mit Absicht die Kommunikation zur Erde bewusst abgebrochen zu haben und all die Jahre im Geheimen weitergemacht hat. Und da es sich bei dem inzwischen als Märtyrer und gefeierten Stationsleiter und Weltraumhelden Clifford McBride(Tommy Lee Jones) um den Vater von Roy handelt, ist die letzte Hoffnung, dass der Stationsleiter zumindest auf die Nachrichten seines Sohnes antwortet.
Roy reist an einen der entferntesten Orte des Sonnensystems, nur um ausgerechnet dort endlich das erdrückende Vermächtnis seines Vaters zu verarbeiten. Seine distanzierte Selbstwahrnehmung und Art, wie Roy seine Umwelt registriert, werden von Anfang an zum zentralen Grundpfeiler der Handlung stilisiert. Der Astronaut bezieht regelmäßig aus dem Off Stellung, sinniert über sich und die Geschehnisse und betreibt fast schon Psychoanalyse.
Schon sehr lange wurde dieses Jahr auf den mehrfach angekündigten Film von Regisseur und Co-Autor James Gray erwartet. Grund waren die lange Produktionsphase, so dass die Erstausstrahlung mehrfach verschoben werden musste, was sicherlich die Produktionskosten von 90 Mio. Dollar in die Höhe getrieben hat. Eine lohnenswerte Investition.
Am 19. September kann man endlich auch den Film in Deutschland sehen.
Regie: James Gray
Produzenten: Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, James Gray, Anthony Katagas, Rodrigo,Teixeira, Arnon Milchan
Drehbuch: James Gray, Ethan Gross
Besetzung: Brad Pitt, Tommy Lee Jones, Ruth Negga, Liv Tyler, Donald Sutherland
Länge: ca. 124 Minuten
Verleih: Twentieth Century Fox
Die Szenenbilder wurden freundlicherweise von Tewntieth Century Fax zur Verfügung gestellt und werden vier Wochen nach Veröffentlichung der Rezension gelöscht.