Diesen spannenden historischen Kriminalroman zeichnet sich besonders dadurch aus in dem er die gesellschaftlichen Verhältnisse deutlich macht. Die Inquisition gilt quasi als unantastbar. Bischöfe generieren sich als weltliche und geistliche Oberherren. Lehensherren können Ihre Leibeigenen auch erschlagen wenn sie einen Grund dafür finden. Dies macht der Autor sehr deutlich. Er zeigt auch die Landschaft von Böhmen und Mähren mit dichten Wäldern und das harte Leben der Bauern.
Vlastimil Vondruška, geboren 1955, hat in Prag Geschichte und Ethnologie studiert. Danach arbeitete er im Nationalmuseum und betrieb gemeinsam mit seiner Frau eine Werkstatt zur Nachbildung von historischem Glas. Heute widmet er sich ganz dem Schreiben und hat neben zahlreichen wissenschaftlichen Werken über 30 Historische Romane veröffentlicht. Mit einer Gesamtauflage von 500.000 Exemplaren gehört er zu den erfolgreichsten Autoren Tschechiens. Besonders beliebt ist die Serie um den Ritter Ulrich von Kulm und seinen Knappen Otto
Mähren im 13. Jahrhundert: Im Wald nahe des Dörfchens Schoschuwka wird eine Tote mit aufgerissener Kehle gefunden, und sie ist nicht die erste. Die Dorfbewohner sind überzeugt, dass einer unter ihnen sich des Nachts in einen Werwolf verwandelt und arglose Frauen tötet. Bald wird der Müller Heralt verdächtigt und von einem aufgebrachten Mob gelyncht. Doch das Morden nimmt kein Ende – bis der königliche Prokurator Ulrich von Kulm sich auf die Jagd nach der Bestie begibt …
Ein Mörder im Wolfspelz – der dritte Fall für Ritter Ulrich von Kulm und seinen Knappen Otto
Vlastimil Vondruska: Das Bestiarium von Mähren Historischer Kriminalroman, Aus dem tschechischen übersetzt von Sophia Marzolff, Bastei Lübbe Verlag, 366 Seiten, ISBN: 978-3-404-17806, € 11,00