Im Oktober 2022 habe ich an dieser Stelle das Buch Hätte ich Dein Gesicht von Frances Cha vorgestellt und gedacht, gut, das ist Korea, bei uns in good old Germany ist die Welt noch in Ordnung. Saralisa Volm lehrt mich eines Besseren. Sie „kotzt“ sich aus: in ihrer Jugend, als sie unter Bulimie leidet, heute, wo sie ihre Wut auf das Establishment, das Patriarchat, den Schönheitswahn, den Kapitalismus (keine Sorge, sie steht nicht in Verdacht ihn abschaffen zu wollen) oder „die Erwartungshaltungen an unseren Körper“ rauslässt. Volms Kritik und Gegner sind hinlänglich bekannt. Ein Unterschied zu anderen Veröffentlichungen ist, dass sie dabei erfrischend ehrlich und mutig ist – auch wenn es persönlich wird. Bisweilen, für meinen Geschmack, wird es etwas zu ausführlich, wenn Weiterlesen