Bernhard Hofer beweist mit dem ersten Band seiner 4er Reihe Tannenfall, dass nicht nur Stephen King Meister des verwirrenden Kopfkinos ist. Auch er beherrscht es, es dem Leser bei der Unterscheidung zwischen realer Welt, Fiktion und Wahnvorstellungen nicht leicht zu machen. Denn der Autor pendelt mit Leichtigkeit zwischen den Zeiten und Orten, das man Acht geben muss, nicht auf der Strecke zu bleiben. Die Berliner Staatsanwältin Marlene Castor möchte in der Abgeschiedenheit der österreichischen Bergwelt einen beruflichen Rückschlag aufarbeiten. Ihre Tochter Lya, die sie begleitet, verschwindet bei einem gemeinsamen Ausflug in einem Stollen. Verzweifelt beginnt sie die Suche nach ihrem Kind. Sie stößt auf Ablehnung und Intrigen, weiss nicht, wem sie noch trauen kann. Fragen, die im Raum stehen, werden hoffentlich im Verlauf der gesamten Sagea beantwortet. Trotz des Tempos in der Geschichte, gelingt es Hofer andererseits durch seine Sprache Ruhe auszustrahlen. Überhaupt seine Sprache, sie ist bildlhaft und wortgewaltig. Und wenn die Verwirrung, die diese spannende Geschichte auszulösen vermag, gewollt ist, ist es gelungen! Weiterlesen