Unverheiratet, viel zu jung und schwanger. Sie kann nicht in Marokko bleiben und geht in die Schweiz. Dort wird ihr Sohn der Icherzähler geboren. Er wächst auf bei der alten Witwe Elvezia, in einem kleinen Bauerndorf. Sie spricht Dialekt und klappert mit ihren Holzschuhen durchs Haus. Von ihr bekommt er Geborgenheit, heiße Schokolade und ein Zuhause. Erst als seine Mutter ihn mit zu seiner Familie nach Marokko nimmt, wird es sich des Zwiespalts und seiner Wurzellosigkeit bewusst. Plötzlich soll er Arabisch lernen und darf am Religionsunterricht nicht mehr teilnehmen. Zwischen zwei Welten verliert sich der Jugendliche und sucht seinen Platz. Alexander Hmines Schreibstil wirkt wie Momentaufnahmen, die kurz eine Szene ausleuchten, um dann zur Nächsten zu springen. Es liest sich eher wie ein Drehbuch, doch genau diese Art zu erzählen, fängt den Zwiespalt des Jungen auf. So hin- und hergerissen, wie er ist, beschreibt er sein Leben. Für den Leser gewöhnungsbedürftig, doch genial.