Schlagwort: Kaiserzeit

Schatten der Welt, Andreas Izquierdo

Die Welt 1910 in Westpreußen ist für einen Vierzehnjährigen ein ungerechter Ort, vor allem, wenn man arm ist. Ganz egal wie klug Carl Friedländer, der Sohn des jüdischen Schneiders ist, nach Ende der Volksschule ist es vorbei und er wird in die Werkstatt seines Vaters gehen müssen. Arbeiten und arm bleiben! Während die Gutsbesitzer und der Mittelstand in Thorn ein pralles Leben führen und die Ärmsten noch um ihr hart verdientes Geld betrügen. Gut nur, dass Carl seinen Freund Arthur und die clevere Louise, genannt Isi, hat. Denn das Trio infernal rächt sich an den Bürgern von Thorn. Sie ergaunern ein kleines Vermögen mit dem Verkauf von Gesichtsmasken. Die Halley-Gesichtsmasken sollen vor den schlimmsten Gasen des Kometen schützen, der die Welt zu vernichten droht …

Eine wunderbare Geschichte von Freundschaft und Familie in den Wirren der Kaiserzeit und des Ersten Weltkriegs. Man merkt die Liebe, mit der Andreas Izquierdo seine Figuren zeichnet. Trotz der himmelschreienden Ungerechtigkeit dieser Zeit wäre man damals gerne mit Arthur, Carl und Isi befreundet gewesen. Oder man hätte sich wenigstens einen so liebevollen Vater wie Carl Friedländer senior gewünscht.

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