Schlagwort: Eltern-Kind Verhältnis

Ute Mank: Elternhaus

Es geht in Ute Manks Roman um Beziehungen: Eltern-Kinder-Beziehungen, Geschwisterbeziehungen, Partnerbeziehungen und darum, welche Auswirkung eine Entscheidung innerhalb eines Familiengeflechts auf jedes einzelne Familienmitglied hat und welche Veränderungen damit einhergehen.  Mank behandelt diese Themen mit viel Umsicht und einem hohen Maß an Sensibilität. Sie urteilt nicht und hat für jeden Charakter Sympathie und für sein Handeln Verständnis. Ich habe das Gefühl, die Protagonisten zu kennen, sehe sie direkt vor mir und bin von ihnen berührt. Die Autorin erzählt zwar gerade und schnörkellos, aber mit dem Blick auf Details und Nuancen sehr bildhaft und transportiert viel Gefühl. Die einzelnen Themen sind fein herausgearbeitet und es ist beeindruckend, wie sie im Weiterlesen

Garry Disher: Stunde der Flut

Wieder einmal ist die Hauptfigur von Gerry Disher eine die am Rande lebt. Ein suspendierter Polizist dessen Vater schon als Polizist tätig war und nun mit der Tatsache lebt, dass der Täter der seine Mutter erschlagen hat, bis heute nicht gefunden werden konnte. Der Protagonist kommt zwar mit seinen Nachbarn aber nicht mit seinen Vorgesetzten zurecht sodass er keine Unterstützung bei seinen Nachforschungen erhält. Die Naturkatastrophen die Australien heimsuchen spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Auftakt zur Suche nach dem Mörder ist das Verschwinden eines zehnjährigen Jungen bei einem Schulausflug. Disher versteht es die seelischen Zustände der handelnden Person empfindsam zu beschreiben und bildet ein genaues Bild der Gesellschaft Australiens ab, die am Rande des Meeres lebt. Weiterlesen