Every day ist ein recht berühmtes Jugendbuch, das in der neuen Ausgabe als Graphic Novel aufgelegt wurde. Die Illustrationen von MBD sind klar, minimalistisch und auf die Emotionen der Personen abgestimmt, die keine Schnörkel brauchen. Auf jeden Fall ist diese Umsetzung sehr gut gelungen. Was die Geschichte angeht, ist es eine utopische Geschichte eines Wesens, das sich A nennt und jeden Tag im Körper eines anderen gleichaltrigen Menschen aufwacht. Bei dem Vorgang unterdrückt er den wahren Charakter der Person und nimmt ihn bis Mitternacht in Besitz. Dabei ist es egal, welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welche sexuellen und emotionalen Präferenzen die ursprüngliche Person hat. Das ist A’s Leben, es kannte nie ein anderes. Aus dem Grund versuchte es, jetzt im Teenageralter auch der Liebe aus dem Weg zu gehen, denn sie hat keine Zukunft. Denn A kann nicht bestimmen, in welchem Körper es wieder erwacht. Doch die Liebe passiert trotzdem. An einem Tag, da A im Körper eines afroamerikanischen Jugendlichen erwacht, der eine Freundin hat, Rhiannon. Die Beziehung des wahren Justin mit Rhiannon ist nicht besonders gut. A macht jedoch den einen Tag, in Justin Körper in Rhiannons Leben zu etwas sehr besonderen. So sind beide verliebt, doch am anderen Morgen ist A weg und der wahre Justin erinnert sich kaum an gestern …
Bestimmt ein philosophisches, nachdenkliches Jugendbuch, das sehr geeignet ist für den Schulunterricht. Für meinen Geschmack an manchen Stellen zu Amerikanisch, was aber bei einem US-amerikanischen Autor nicht anders zu erwarten ist. Für einen Jugendlichen, heranwachsenden Teenager eine gute Graphic Novel, um sich mit Themen wie Rassismus, gleichgeschlechtlicher Liebe und dem Menschsein in der Gesellschaft gedanklich zu beschäftigen.