Auf dem Umschlag steht der lustige und einladende Satz: „Schneller gekocht als geliefert!“ Eine inspirierende Einladung zu diesem Buch WOK-Schule. Als ich, als ausgebildeter Jungkoch die erstens Woks gesehen hatte, konnte ich mit der Halbkugelform wenig anfangen. Mir fehlte einfach die Bratfläche. Ohne besseres Wissen habe ich die Dinger, meine damalige arrogante Bezeichnung, abgelehnt. Doch blieb im Hinterkopf immer ein Interesse daran, wie machen die chinesischen Köche das? Das mit den äußerst schnellen Gerichten. Damals gab es gerade einen Boom von China-Restaurants. Andere asiatische Länder gab es noch gar nicht. Erst nach einem Besuch in der Südsee, wo ein Mongolen-Grill aufgebaut war, bekam ich den richtigen Einblick. An einem Mongolen-Grill stehen alle Zutaten von Fisch, Fleisch, verschiedene Gemüse, Reis und Nudel zur Selbstbedienung bereit. Man wählt seine Zutaten aus und gibt sie dem Koch am Wok und vor einem wird sein Gericht im Wok zubereitet. Man wählt noch seine Sauce-Geschmacksrichtung dazu und fertig. Durch diese Nähe und die direkte Zubereitung konnte ich erkennen, was im Wok passiert. Die für mich fehlende Bratfläche ist der Rand. Denn das Feuer geht am hohen Rand hoch. Die eventuell anfallende Flüssigkeit, die man beim Braten nicht braucht, sogar nicht haben will sammelt sich in der Mulde. Ich glaube, ich bin bestimmt fünfmal zum Grill gegangen und habe mir immer ein neues Gericht bereiten lassen. Von da an gehört der Wok zu meiner Kücheneinrichtung. Keine Angst, sie benötigen heute keinen Gasherd mehr. Es gibt jetzt Pfannen, die wie Woks aufgebaut sind und auf dem Elektroherd wunderbar funktionieren. Oder das Highlight sind Induktionswok-Mulden. Jetzt dazu dienen die Rezepte von Jeremy Pang aus seiner „School of Wok“.