Die Extremadura ist ein autonomes Gebiet im Westen Spaniens an der Grenze zu Portugal. Dieser sehr rustikale, ländliche Bereich ist bekannt durch seine historischen Städte und die kulinarischen Spezialitäten. Die Gerichte haben ihre Wurzeln in der einfachen bäuerlichen Küche. Die heute geschätzt wird für ihre berühmten Delikatessen den „Jamon Iberico de Bellato“. Dem luftgetrockneten Schinken von den freilaufenden schwarzen Schweinen, die sich fast nur von Eicheln den Bellotos ernähren. Oder den Tosta des Cesar, ein Weichkäse aus Schafsmilch, aus der Gegend von Cesar Cáceras. Wohl dem, der das Glück hatte in solch einer ländlich, bäuerlichen Gegend aufzuwachsen, mit dem familiären Hintergrund von Großeltern, Eltern und Geschwister. Wo es notwendig war den Lebensunterhalt mit eigenem Anbau von Gemüse, Obst, Getreide, Kartoffeln und Viehzucht zu bestreiten. Wo dann die Großmutter und Mutter täglich die selbstgeernteten Produkte zu köstlichen Gerichten verarbeitet haben. Selbst wenn man als Kind, das alltägliche für normal gehalten hat, so erkennt man viel später, welche Leistungen dahinterstanden und die Erinnerungen führen einen dann mit Dank zurück. Und genau das war die Inspiration von José Pizarro zu diesem Buch „Die Spanische Landküche“.
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José Pizarro, geboren in Talávan Cáceras im spanischen Extremadura. Seit mehr als 22 Jahren lebt er in London und wird als Pate der spanischen Küche bezeichnet. Seine ersten Lehrjahre verbrachte er in Top Restaurants in Spanien, wo er auch als Küchenchef mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde. Er wechselte nach Großbritannien, wo er ebenfalls in namhaften Restaurants seine Spuren hinterlassen hat. Im Jahr 2011 eröffnete er sein erstes eigenes Unternehmen José Tapas Bar. Mittlerweile hat er drei Restaurants und ist preisgekrönter Koch und Kochbuchautor. Regelmäßig tritt er bei der BBC oder Chanel 4 auf. Bei DK ist bereits sein Buch „Andalusien“ erschienen.
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Viele Köche machen eine persönliche Entwicklung durch. Vom Lernen der Basics im Ausbildungsbetrieb, in den Wanderjahren mit den vielen Küchenchefs oder Vorbildern, vom Abschauen und Kopieren mit dem Streben nach den Michelin Sternen. Auch José Pizarro hat das erreicht. Doch dann landete er in einem Betrieb, die zwar hochwertig gekocht haben, nicht nach Sternen greifend, sondern mit dem Herzen.
Das brachte José zu seinen Erinnerungen an zuhause, der Familie und die kulinarischen Köstlichkeiten. Nicht hochgestochen, aber geschmacklich mit Hingabe zubereitet sehr gut. Hier spricht mir José aus dem Herzen. Auch ich bin so aufgewachsen und verwöhne sowohl die Familie als auch unsere Gäste mit Gerichten von meiner Großmutter und Mutter.
So war es eine Freude dieses Buch „Die Spanische Landküche“ in der Hand zu halten. Eine gelungene Kombination aus Geschichte, Tradition mit rustikalen und raffinierten Gerichten. Wie jedes Kochbuch hat auch dieses Buch eine Aufteilung von Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Süßes. Angehängt sind Menüvorschläge und das Register.
Diese Aufteilung benötigt man gar nicht. Man blättert durch, sieht sich die einladenden Fotos an, liest das Rezept und sagt sich, dass will ich jetzt nachkochen. Der Vorteil bei europäischer Küche, man benötigt keinen Sondereinkauf für bestimmte Zutaten, Produkte. Das meiste bekommt man auf jedem Markt.
Die Rezepte sind schlüssig formuliert und gut nachzuvollziehen. Wichtig beim Einkauf, gute Produkte zu kaufen, dann werden diese Gerichte zu einem Gedicht und man fühlt sich nach Spanien in die Extremadura versetzt. Guten Appetit!
Die Spanische Landküche, José Pizarro, DK, ISBN: 978-3-8310-4896-0, Hardcover Buch, Seiten 240, € 29,95