Wenn man die Kriminalromane von Sven Stricker liest fragt man sich, woraus resultiert sich der besondere Erfolg diese Bücher? Ein großer Teil der Romane machen die unvergleichlichen Protagonisten aus, die sich alle nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens bewegen. Allen voran hat Kriminalhauptkommissar Sörensen mit seinen Angststörungen beim Aufbau von Beziehungen mit Menschen zu kämpfen. Sein Umfeld ist eben bei all seinen Unternehmungen nicht gerade behilflich dies zu ändern. Die immer bereitet die Sprachakrobatik des Autoren große Freude beim Lesen. Ab und an wird der Lesefluss gestoppt wenn Stricker so im vorbei gehen eine tiefe Lebensweise einflicht, über die man einige Zeit nachdenken muss. Lebensweisheiten garniert mit einem spannenden Krimi, das ist die Marke Sörensen.
Sven Stricker wurde 1970 in Tönning geboren und wuchs in Mülheim an der Ruhr auf. Er studierte Komparatistik, Anglistik und Neuere Geschichte. Seit 2001 arbeitet er als freier Wortregisseur, Bearbeiter und Autor und gewann in dieser Funktion mehrmals den Deutschen Hörbuchpreis. Mit «Sörensen hat Angst» war Sven Stricker für den Glauser-Preis 2017 nominiert, die gleichnamige Verfilmung gewann 2021 den Deutschen Fernsehkrimipreis sowie den österreichischen Fernsehpreis Romy. 2022 wurde Stricker für das Drehbuch mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Potsdam und hat eine Tochter.
In Katenbüll gibt es nicht viel zu feiern. Umso schlimmer, als ausgerechnet das Jubiläumsfest des Einkaufszentrums ein jähes, gewaltsames Ende nimmt: Ein Auto rast in die Menschenmenge. Es gehört einem alten Bekannten von Sörensen – dem Ex-Praktikanten und Kriminalkommissaranwärter Malte Schuster. Sörensen hat Zweifel an der vermeintlich klaren Lage des Falls – und viele Fragen. Wieder einmal begibt er sich in düstere Gefilde.
Sven Stricker: Sörensen sieht Land, Sörensen ermittelt, Band 4, rowohlt Verlag, 512 Seiten, ISBN: 978-3-499-00951-8, € 12,-