In Rom wird gerade das dritte vatikanische Konzil vorbereitet. Gleichzeitig entdecken Wissenschaftler in Berkeley USA einen Papyrus von den Krokodilmumien aus den ersten Tagen der Christenheit. Da das Papyrus nur ein Fragment ist und der Text daher nicht vollständig ist, aber eine große Aussage zum eventuellen Grab der Jungfrau, erinnert sich der Altertumswissenschaftler William Oakbridge, spezialisiert auf alte Sprachen, an eine Veröffentlichung aus der Bibliothek des Vatikans über ein ähnliches Papyrus-Fragment genannt P75/A. Könnte es sein, dass dieses beide Papyri zusammen gehören?
Der Autor Stephan von der Lahr ist promovierter Altertumswissenschaftler und arbeitet seit über fünfundzwanzig Jahren als Lektor im Verlag C.H.Beck. Wenn so eine versierte Person sich an einen archäologischen Kriminalroman wagt, kann man nur Dennis Scheck zustimmen, „Ein Archäologie-Thriller der Sonderklasse“.
William Oakbridge macht sich auf den Weg nach Rom ohne zu ahnen, welche Begehrlichkeiten dieses Papyrus auslöst. Es beginnt ein Wettrennen um dieses Fragment von Kirchenvertretern, die eine Veröffentlichung verhindern wollen, um der Kirche und des Glaubens Willen. Der Mafia, die ein großes Geschäft dahinter wittert. Und einige korrupter Polizeibeamter, die von jemanden manipuliert werden. Auch wenn nur sehr wenige Personen den Text kennen, ist es erstaunlich, wie viele Gruppierungen hinter diesem Papyrus her sind. Dabei muss es eine Gruppe oder Person sein, der jedes Mittel recht ist an sein Ziel zu kommen. Man fiebert mit den Akteuren mit und weiß bis zum Schluss nicht wer dahinter steckt.
Man merkt, dass Stephan von der Lahr sich bestens auskennt. Sehr gute Ortskenntnisse und Kenntnisse über den Vatikan. Eine Reise zum römischen Konzil.
Stephan von der Lahrs, Das Grab der Jungfrau, C. Beck Verlag, Taschenbuchausgabe, 400 Seiten, Preis: € 19,95