Ein Roman, der ungeheuer vielschichtig ist. Zunächst einmal geht es oberflächlich um eine Geiselnahme in einer Abtreibungsklinik im Staate Mississippi. Es geht um zwei Väter und zwei Töchter dieser Väter und um die zufällig anwesenden Frauen und dem einen Arzt in dieser Klinik. Vor dieser Klinik haben sich wie immer Abtreibungsgegner positioniert. In der Klinik haben sich Frauen aufgehalten, die entweder vor oder nach einer Abtreibung dort warten. Die Autorin erzählt den Handlungsverlauf rückwärts. Beginnend mit der Geiselnahme und den dramatischen Verläufen bei der Geiselnahme bis hin zu dem morgen am dem sich alle aufmachen um zu dieser Abtreibungsklinik zu gelangen. Dieses Buch spiegelt die innersten Gefühle bei allen Beteiligten wider. Keiner der abtreibungswilligen Frauen hat oder will diese Abtreibung aus leichtfertigen Motiven. Alle sind aus wirtschaftlichen oder anderen sehr wichtigen persönlichen Gründen zu diesen Schritten gezwungen. Das Buch spiegelt aber auch den Rassismus und die dadurch entstandene wirtschaftliche Not in einem eindrucksvollen Kontext. Ein hochaktuelles Werk das brillant geschrieben ist.
Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie mehr als zwanzig Romane, von denen viele Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste waren. Die Autorin versteht es meisterhaft, über ernste Themen unterhaltend zu schreiben. Sie wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, wie etwa 2003 mit dem renommierten New England Book Award. Picoult lebt mit ihrem Mann in Hanover, New Hampshire.
An einem warmen Herbsttag wird der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze war in die Klinik eingedrungen, hatte das Feuer eröffnet und die Anwesenden als Geiseln genommen. Als McElroy im Begriff ist, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, kommt auf seinem Handy eine schockierende Nachricht an: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien. Das sind Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern, bedroht von einem fanatischen Abtreibungsgegner. Der Geißelnehmer selbst Vater einer Tochter im Teenageralter, der Amok läuft, um sich Gehör zu verschaffen …
Jodi Picoult, eine der furchtlosesten Schriftstellerinnen unserer Zeit, befasst sich in diesem packenden Roman mit einem komplexen Thema: Wie können wir das Selbstbestimmungsrecht von Frauen mit dem Schutz des ungeborenen Lebens in Einklang bringen? Der Funke des Lebens regt zu Diskussionen und wirbt für Verständnis zu den Verhältnissen in denen schwarze Frauen leben müssen. Ein Beitrag zur Rassismusdiskussion.